THW-Bilanz: "Wir sehen mehr Starkregenereignisse"

Wenn es zu viel regnet, kommen Kräfte von der Feuerwehr zum Einsatz. Aber auch das THW wird alarmiert - und zieht eine beunruhigende Bilanz.

Mecklenburg-Vorpommern, Dömitz: Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) sichern mit Sandsäcken einen Deichabschnitt an der Elbe bei Dömitz gegen Hochwasser.
Das Technische Hilfswerk (THW) muss wegen extremer Wetter-Ereignisse immer öfter ausrücken (Archivbild)
(Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa )

Wenn es zu viel regnet, kommen Kräfte von der Feuerwehr zum Einsatz. Aber auch das THW wird alarmiert - und zieht eine beunruhigende Bilanz.

Wie stark ist das THW derzeit im Einsatz?

Das Technische Hilfswerk muss immer häufiger wegen extremer Wetterlagen ausrücken. THW-Präsidentin Sabine Lackner sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Die Einsatzintensität des THW hat sich ganz klar vergrößert, das heißt sowohl quantitativ als auch qualitativ.“ Die Zahl und der Umfang der Einsätze seien in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Was ist der Grund für die Zunahme der Einsätze?

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Laut THW sind die zunehmenden Extremwetterlagen eine direkte Folge des Klimawandels. „Wir merken, dass die Extremwetterereignisse klimawandelbedingt zugenommen haben. Wir sehen vor allem mehr Starkregenereignisse“, erklärte Lackner. Solche Wetterlagen führten häufiger zu großflächigen Einsätzen, etwa wegen Überschwemmungen oder Erdrutschen.

Wie ist die aktuelle Wetterlage in Deutschland?

Am Freitagabend gab es in mehreren Regionen Deutschlands Gewitter und Regen. Größere Schäden wurden zunächst nicht bekannt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte aber vor weiteren Gewittern in der Nacht – besonders vom Alpenraum über den Schwarzwald bis nach Ostsachsen und Ostbayern. Örtlich seien Unwetter mit Starkregen von bis zu 20 Litern pro Quadratmeter möglich.

Welche Extremwetterlagen belasten Deutschland aktuell besonders?

Neben Starkregen hat auch Hitze zuletzt für Belastung gesorgt. In den vergangenen Tagen stiegen die Temperaturen in vielen Regionen deutlich an. Am Freitag wurde laut vorläufiger Daten des DWD der bundesweite Spitzenwert in Kitzingen bei Würzburg mit 37,1 Grad gemessen – ein typischer Wert für die zunehmende Häufung von Hitzetagen im Sommer.

Wie blickt das THW in die Zukunft?

THW-Präsidentin Lackner erwartet eine weitere Zunahme solcher Extremwetter-Einsätze. „Ich gehe davon aus, dass das künftig weiter zunehmen wird. Wir sehen es bereits heute an unseren Einsatzzahlen“, betonte sie. Für das THW bedeutet das eine dauerhafte Herausforderung – auch in Bezug auf Personal, Technik und Ausrüstung.

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