40 Objekte gefunden: Archäologen graben in der Prignitz an Grab von unbekanntem König
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Archäologen graben in der Prignitz an Grab von unbekanntem König

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Groß Pankow: Steinsammlungen aus ehemaligen Feuerstätten untersucht Archäologe Immo Heske von der Georg-August-Universität Göttingen bei Grabungen in der Nähe des Grabs des bronzezeitlichen "Königs von Seddin" in der Prignitz.
(dpa)

Archäologen in der Prignitz arbeiten derzeit an dem Grab eines unbekannten Königs aus der Bronzezeit, der später als "König von Seddin" bezeichnet wurde. Geomagnetische Untersuchungen ließen auf neue Funde schließen, sagte der Archäologe Immo Henske von der Georg-August-Universität Göttingen am Dienstag in Groß Pankow (Prignitz).

Bei den seit Mitte September laufenden Grabungen seien schon Relikte zu Tage gefördert worden. So seien zwei Flächen von jeweils 100 Quadratmetern als Siedlungsgruben bestimmt worden. An einem Bachlauf tauchten zudem Keramikfunde auf, deren Verzierungen auf die Zeit deuteten, in der das Grab des Königs angelegt wurde. Die Archäologen prüfen jetzt, ob die Fundstellen einst zusammengehörten.

Grab gilt als Sensation

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Der Bestattungsplatz mit dem Grab des "Königs von Seddin" - sein Name und das eigentliche Volk sind bis heute unbekannt - wurde durch Zufall 1899 entdeckt und gilt unter Fachleuten als Sensation.

In den vergangenen Jahren haben sich immer wieder Archäologen damit beschäftigt. Bei der Öffnung des Grabes wurden 40 Objekte gefunden: Tassen, Halsringe, Beile, ein Kamm und ein Schwert. Sie befinden sich heute im Besitz des Märkischen Museums in Berlin.

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Etwa 2.800 Jahre alte Keramikfunde sichert Archäologe Immo Heske von der Georg-August-Universität Göttingen bei Grabungen in der Nähe des Grabs des bronzezeitlichen "Königs von Seddin"
(dpa)
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