Versteckte Wasserverschwender im Haushalt: So spart man im Alltag Wasser | Weather.com
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Versteckte Wasserverschwender im Haushalt: So sparen Sie im Alltag Wasser

Der bewusste und sorgsame Umgang mit Wasser in den eigenen vier Wänden ist wichtig. Denn Wasser ist ein lebenswichtiges und wertvolles Gut. Wer Sparen will, sollte auf diese wichtigen Punkte achten. Denn da reicht nicht nur, die Gewohnheiten im Alltag zu ändern.

Tag des Wassers Wohnen: Haushalt, Küche, Tag des Wassers, Themenbild, Featurebild. Wasser sprudelt aus einem Wasserhahn auf einen Teller mit Weintrauben. Rietberg Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Day of the water Living Household Kitchen Day of the water Theme picture Feature picture Water gushes from a tap onto a plate with grapes Rietberg North Rhine-Westphalia Germany Copyright: xKirchner-Mediax
Der bewusste und sorgsame Umgang mit Wasser in den eigenen vier Wänden ist wichtig
(Imago)

Gerade an trockenen Tagen kommt es immer wieder ins Bewusstsein: Wasser ist ein lebenswichtiges und wertvolles Gut. Grund genug, beim Waschen, Putzen und Gießen, möglichst wenig von dem kostbaren Nass zu verschwenden.

Wer es allerdings wirklich ernst meint mit dem Wasser sparen, der muss mehr ändern als seine Gewohnheiten im Alltag. Ein Überblick.

Rückgang bei der Wassernutzung

Ob Küche, Bad oder Garten – einfach am Hahn drehen genügt, um sauberes Trinkwasser nicht nur in jeder gewünschten Menge, sondern auch in bester Qualität aus der Leitung sprudeln zu lassen. Streng genommen wird dieses Wasser nicht verbraucht, sondern genutzt, denn es wird dem Wasserkreislauf wieder zugeführt.

Dem Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) in Berlin zufolge haben die Bundesbürger in den vergangenen Jahrzehnten ihren Wassergebrauch zunehmend reduziert. Waren es beispielsweise 1990 noch 148 Liter pro Person und Tag sind es bundesweit heute durchschnittlich rund 126 Liter Trinkwasser. Gründe dafür sind etwa ein bewussteres Verhalten der Verbraucher sowie der Einsatz wassersparender Installationen und Haushaltsgeräte wie beispielsweise Armaturen, Toilettenspülungen, Geschirrspüler oder Waschmaschinen.

Wasser sparen im Haushalt

Für Förderung, Aufbereitung und Transport investieren die Wasserversorger in Deutschland viel Mühe und Arbeit. Schon das allein ist ein guter Grund, mit Wasser sorgsam umzugehen.

„Die wichtigsten Bereiche in diesem Zusammenhang sind waschen, putzen und die tägliche Hygiene“, sagt Umweltberater Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg. So sollte man eher duschen als ein Vollbad zu nehmen und Wasserhähne beim Zähneputzen oder beim Geschirrspülen nicht unnötig laufen lassen.

In manchen Kommunen appellieren die örtlichen Wasserversorger an ihre Kunden in besonders heißen Phasen, freiwillig auf das Rasenbewässern oder die Poolfüllung zu verzichten, um Ressourcen zu sparen. Dem VKU zufolge haben einige Wasserversorger in diesem und dem vergangenen Jahr immer wieder historisch hohe Nachfragen verzeichnet – besonders zum Ende des Tages.

Rasensprenger: Bis zu 800 Liter Wasser pro Stunde

„Das passiert vor allem dann, wenn der Wasserverbrauch schlagartig ansteigt, beispielsweise abends, wenn viele Gärten oder Rasenflächen zeitgleich bewässert werden“, erläutert ein Verbandssprecher. Für die Versorgungsnetze ist das ein Stresstest.

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Denn: Ein Rasensprenger kann bis zu 800 Liter Wasser in der Stunde versprühen. Dazu kommen immer größere Pools.

Übrigens: Zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser gehört auch, es nicht zu verschmutzen. So sollte man etwa Arzneimittel niemals über die Toilette entsorgen, sondern über den Restmüll oder spezielle Sammelstellen.

Güterverbrauch = Wasserverbrauch

Der bewusste und sorgsame Umgang mit Wasser in den eigenen vier Wänden ist wichtig. Doch so sehr man seinen unmittelbaren Wasserverbrauch auch zurückschraubt – das Sparpotenzial im Vergleich zum sogenannten virtuellen Wasser ist verschwindend gering. So nennen Experten die Wassermengen, die bei der Herstellung von Lebensmitteln und Konsumgütern verbraucht werden, also gewissermaßen ein Abfallprodukt unseres Lebensstils sind.

In die Berechnung der virtuellen Wassermenge fließen Niederschläge und natürliche Bodenfeuchte genauso ein wie künstliche Bewässerung. Außerdem wird Wasser dazugezählt, das während der Herstellung verschmutzt wird und nicht ohne weiteres wiederverwendet werden kann.

Auch bei einfachsten Gütern sind die Mengen enorm: Eine Baumwolljeans schlägt laut der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. beispielsweise mit durchschnittlich rund 11.000 Litern virtuellen Wassers zu Buche, bei einer einzigen Tasse Kaffee sind es demnach durchschnittlich 140 Liter.

Bewusst und regional konsumieren

Das bedeutet: In vielen Dingen, die wir verwenden stecken große Wassermengen. „Um diese zu verringern, sollte man sein Konsumniveau danach ausrichten, was man wirklich braucht, und nicht danach, was man sich möglicherweise aus einer Laune heraus gerade wünscht“, rät Umweltberater Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Als Beispiel nennt Jorde den Modebereich: etwa ein Fünftel aller gekauften Kleidungsstücke werde entsorgt, ohne auch nur einmal getragen worden zu sein. Wer hier bewusster agiert, spart damit aktiv Wasser. Dabei ist auch die Herkunft und Erzeugungsweise wichtig.

Je regionaler, saisonaler und nachhaltiger etwas hergestellt wird, desto weniger Wasser fällt bei der Produktion an. Entgegengesetzt gilt Jorde zufolge: „Je mehr Hightech in einem Produkt steckt, und je weiter entfernt es hergestellt wird, desto mehr Wasser steckt darin.“

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