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Herbstzeit ist Pilzezeit – gut vorbereitet genießt es sich besser | Weather.com
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Herbstzeit ist Pilzezeit – gut vorbereitet genießt es sich besser

PRODUKTION - 27.09.2022, Rheinland-Pfalz, Vallendar: Der Pilzsachverständige Helmut Kolar hat einen Steinpilz gefunden. Nach dem häufigen Regen im September gibt es Hoffnung auf eine gute Speisepilzsaison. (zu dpa "Experten erwarten trotz langer Trockenheit vorerst gute Pilzsaison") Foto: Thomas Frey/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Schmackhaft und gesund: Pilze.
(Thomas Frey/dpa)

Das herbstliche Pilzesammeln liegt im Trend. Denn Pilze sind schmackhaft und gesund. Außerdem bringt das Sammeln in freier Natur Freude – leider aber auch die Möglichkeit von Vergiftungen. Experten geben Unterstützung, damit es dazu nicht kommt.

Nach dem vielen Regen zieht es viele Menschen zur Pilzsuche in den Wald. Das Pilzesammeln sei wieder modern, sagte Christoph Hahn, Präsident der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft (BMG). Demnach sind die Pilzberatungen der BMG zurzeit gut besucht.

Lieber nicht: digitale Pilz-Ratgeber

Neu im Trend seien auch Pilz-Apps, die damit werben, Pilze anhand eines Fotos bestimmen zu können. «Das ist eine neue Gefahr, die hinzukommt», sagt Hahn. Man könne einem Pilz schließlich nicht allein an Form oder Farbe ansehen, ob dieser giftig ist.

Vor der Nutzung solcher Apps warnte auch Florian Eyer, Chefarzt der klinischen Toxikologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Viele Giftpilze sähen gewöhnlichen Speisepilzen zum Verwechseln ähnlich. So werde etwa der weiße Knollenblätterpilz gelegentlich für einen Champignon gehalten, und den orangefuchsigen Rauhkopf identifiziere manch unerfahrener Pilzsammler als Pfifferling.

Schnelle Hilfe: der Giftnotruf

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Dabei könne schon ein falscher Pilz potenziell tödlich sein, sagte Eyer. Vorsorglich solle man daher nur Pilze sammeln, die man auch selber klar identifizieren könne. Wer den Verdacht auf eine Pilzvergiftung habe, solle umgehend den Giftnotruf wählen.

Im laufenden Jahr gingen bei dem Giftnotruf in München bisher rund 259 Anrufe aus Bayern und darüber hinaus zu möglichen Pilzvergiftungen ein. Bei den allermeisten lagen allerdings keine oder nur leichte Vergiftungszeichen vor.

Gut vorbereitet in die Pilzsaison

Auch der NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) gibt jedes Jahr zur Pilzsaison Tipps auf seiner Homepage. Und rät allen Anfängern zunächst die Teilnahme an Pilzexkursionen, etwa bei Volkshochschulen oder beim NABU. Die wichtigste Sammelregel auch hier: Nur ernten, was hundertprozentig bestimmt werden kann.

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