Giftalgen trüben Badespaß: Warnung vor Cynobakterien | Weather.com

Giftalgen trüben Badespaß: Warnung vor Cynobakterien

Sie sind eine Gefahr für Mensch und Tier, können Magen-Darm-Beschwerden oder Hautreizungen verursachen. Durch die Hitze sind bereits erste Seen in verschiedenen Landesteilen von Blaualgen betroffen. Was Badegäste beachten müssen.

ARCHIV - 10.08.2022, Bayern, Breitengüßbach: Ein großer Blaualgenteppich bedeckt den Baggersee Breitengüßbach. (Symbolbild) (zu dpa: «Blaualgen trüben Badevergnügen vorerst nicht») Foto: Nicolas Armer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein großer Blaualgenteppich bedeckt den Baggersee
(Nicolas Armer/dpa)

In Mecklenburg-Vorpommern müssen Badewillige stellenweise auf potenziell gesundheitsschädigende Bakterien achten. Im Greifswalder Bodden sind an der Badestelle Ludwigsburg Cyanobakterien, umgangssprachlich Blaualgen, festgestellt worden, wie der dortige Landkreis mitteilte. Auch im Hohen Sprenzer und im Langenseer See im Landkreis Rostock (beide im Landkreis Rostock) ist eine erhöhte Anzahl der Bakterien festgestellt worden.

Den Behördenangaben zufolge können Cyanobakterien Giftstoffe bilden. Diese können bei Berührung allergische Reaktionen hervorrufen, zu Haut- und Schleimhautreizungen führen und beim Verschlucken größerer Mengen Wasser eventuell auch zu Übelkeit und Erbrechen. Auch für Haustiere bestehe beim Schwimmen potenziell Gefahr.

Situation kann sich schnell ändern

Laut Landkreis Vorpommern-Greifswald können Cyanobakterien insbesondere bei immungeschwächten Personen und Personen mit Vorerkrankungen, Schwangeren und Kleinkindern ein Gesundheitsrisiko darstellen. Die Bildung von Cyanobakterien sei ein saisonales Phänomen und für die Sommermonate nicht untypisch. Ansammlungen seien sehr wind- und wetterabhängig. Innerhalb weniger Stunden kann sich die Situation wieder verändern.

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Das Gesundheitsamt rät deshalb zu erhöhter Aufmerksamkeit. Der Aufenthalt in Bereichen mit sichtbaren Cyanobakterien-Entwicklungen sollte vermieden werden.

Erste Seen in Hessen und Sachsen betroffen

Auch in Hessen sind wegen der anhaltenden sommerlichen Temperaturen erste Badeseen in von Blaualgen betroffen. Nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) sind derzeit der Schultheis-Weiher bei Offenbach, der Badesee Klein-Krotzenburg und auch die Grube Prinz von Hessen bei Darmstadt betroffen.

In der Oberlausitz sind in der Talsperre Bautzen Blaualgen entdeckt worden. Daher rät das Gesundheitsamt der Stadt vom Baden in der Talsperre ab, wie das Landratsamt mitteilte. Besonders bei Kindern und empfindlichen Personen könnte der Kontakt mit Blaualgen zu gesundheitlichen Beschwerden führen.

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