Nationalpark in Thailand: Noch mehr abgestürzte Elefanten entdeckt

Nationalpark in Thailand: Noch mehr abgestürzte Elefanten entdeckt

In this Oct. 5, 2019, photo released by the Department of National Parks, two elephants are seen stuck on the edge of the Haew Narok Waterfall in Khao Yai National Park, Nakhon Nayok, central Thailand. A herd of wild elephants was swept away by raging waters in Thailand's national park, drowning six, while rangers helped steer two animals out of a deep ravine. (Department of National Parks via AP)
Drama im Khao Yai National Park in Zentralthailand: Eine Elefantenfamilie stürzt bei dem Versuch, ein Jungtier zu retten in eine Schlucht.
(Department of National Parks via AP)

Drohne entdeckt neue Kadaver

Beim Versuch, ein ertrinkendes Jungtier zu retten, sind in einem thailändischen Nationalpark mehr als die fünf bislang bekannten Elefanten gestorben. Mithilfe von Drohnenaufnahmen von dem Gelände des Wasserfalls Haew Narok seien fünf weitere tote Elefanten gesichtet worden, teilte der Gouverneur der Provinz Nakhon Nayok, Nuttapong Sirichana, am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Der Wasserpegel sei aktuell aber zu hoch und die Strömung zu stark, als dass Einsatzkräfte das Areal selbst untersuchen könnten.

Elefanten schon extrem entkräftet

Den Angaben nach waren Ranger des Parks Khao Yai am frühen Samstagmorgen auf die verzweifelten Laute zweier Elefanten an dem Wasserfall aufmerksam geworden. Extrem entkräftet sollen diese versucht haben, sich durch die Strömung zu einem etwa drei Jahre alten Elefantenkalb zu kämpfen. Das Junge ertrank.

Zahl der toten Elefanten auf elf gestiegen

Einsatzkräften gelang es aber, die beiden ausgewachsenen Elefanten zu retten. Später entdeckten Parkaufseher die Kadaver fünf weiterer Elefanten, die ebenfalls den steilen Wasserfall herabgestürzt waren.

Elefantenkühe leben mit ihrem Nachwuchs in Familiengruppen zusammen. Um Jungtiere kümmern sich neben deren Müttern auch andere Herdenmitglieder. Experten zufolge handeln Elefanten intuitiv hilfsbereit, wenn sie bemerken, dass ein Artgenosse in Gefahr ist.

Nationalpark in Zentralthailand vorübergehend geschlossen

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Der betroffene Abschnitt des Nationalparks, knapp 140 Kilometer nordöstlich von Bangkok, wurde vorübergehend für Touristen geschlossen. Der Wasserfall, der wegen der äußerst steilen und hohen Felsumgebung "Abgrund der Hölle" heißt, gilt als Attraktion, da hier häufig wilde Elefanten gesichtet werden können. Schon öfter stürzten Elefanten und andere Tiere dort in den Tod. In dem Park gibt es nach Schätzungen rund 300 Elefanten.

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