Mexiko klagt wegen Bezeichnung "Golf von Amerika" gegen Google | Weather.com
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Mexiko klagt wegen Bezeichnung "Golf von Amerika" gegen Google

Der Technologiekonzern folgte dem Dekret von US-Präsident Trump, wenn auch mit Einschränkungen.

08.01.2025, Mexiko, Mexiko-Stadt: Auf diesem vom mexikanischen Präsidentenamt zur Verfügung gestellten Bild zeigt Claudia Sheinbaum, Präsidentin von Mexiko, auf eine Landkarte mit der Überschrift "America Mexicana" (Mexikanisches Amerika). (Prensa Presidencia/dpa)
08.01.2025, Mexiko, Mexiko-Stadt: Auf diesem vom mexikanischen Präsidentenamt zur Verfügung gestellten Bild zeigt Claudia Sheinbaum, Präsidentin von Mexiko, auf eine Landkarte mit der Überschrift "America Mexicana" (Mexikanisches Amerika).
(Prensa Presidencia/dpa)

Mexiko verklagt den Technologiekonzern Google wegen dessen Bezeichnung des Golfs von Mexiko als Golf von Amerika. Das sagte die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum am Freitag, nannte aber keine Einzelheiten zu der Klage. Das mexikanische Außenministerium hatte Google zuvor schriftlich aufgefordert, mexikanische Hoheitsgewässer nicht als Golf von Amerika zu bezeichnen. US-Präsident Donald Trump hatte die Umbenennung per Dekret vorgenommen; Mexiko, andere Länder und internationale Organisationen müssen sie nicht anerkennen. Google äußerte sich nicht zu der Klage.

Die Meeresbucht grenzt an die Vereinigten Staaten und Mexiko. Mexiko argumentiert, dass sich der Begriff Golf von Amerika nur auf den Teil des Golfs über dem US-Kontinentalschelf beziehen sollte.

Google erklärt Entscheidung

Derzeit wird das Gewässer in der App Google Maps innerhalb der Vereinigten Staaten als Golf von Amerika, innerhalb Mexikos als Golf von Mexiko und andernorts als Golf von Mexiko (Golf von Amerika) angezeigt. Googles Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten und öffentliche Ordnung, Cris Turner, schrieb in einem Brief, den Sheinbaum im Februar veröffentlichte, das Unternehmen nutze die Bezeichnung Golf von Amerika, um langjährige Richtlinien unparteiisch und einheitlich in allen Regionen umzusetzen.

Der Golf von Mexiko trägt seinen Namen seit mehr als 400 Jahren. Die Nachrichtenagentur AP verwendet seine ursprüngliche Bezeichnung, erkennt aber den neuen Namen an, den Trump aussuchte. Das Weiße Haus untersagte Mitarbeitern der AP im Februar, sich der kleinen Gruppe von Journalisten anzuschließen, die Trump im Oval Office oder an Bord der Air Force One treffen. Nur sporadisch dürften sie bei Veranstaltungen im East Room über den Präsidenten berichten.

Die AP klagte daraufhin und berief sich auf die Meinungsfreiheit. Ein Bundesrichter ordnete im vergangenen Monat an, dass das Weiße Haus der AP den vollständigen Zugang wieder gewähren müsse. Die Regierung dürfe die Nachrichtenagentur nicht für den Inhalt ihrer Berichterstattung bestrafen. Die Entscheidung des Richters gilt vorläufig, während das Verfahren weiterläuft.

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