In 4000 Meter Tiefe: Forscher entdecken rätselhafte Spuren im Pazifik

In 4000 Meter Tiefe: Forscher entdecken rätselhafte Spuren im Pazifik

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Die Spuren auf dem Meeresgrund sind 2,5 Meter lang und 1 Meter breit.
(Dr. Leigh Marsh, University of Southampton)

 

Ein Tauchroboter liefert erstaunliche Bilder aus 4000 Meter Tiefe im Pazifik. Im Meeresboden waren in regelmäßigen Abständen rätselhafte Abdrücke zu sehen. Im Abschnitt der Clarion-Clipperton-Zone forschten Leigh Marsh vom National Oceanography Centre in Southampton und ihr Team mit dem Tauchroboter und entdeckten so die Spuren.

Spuren wahrscheinlich von Walen

3500 Abdrücke fanden sie im Meeresboden. Im Schnitt waren die Abdrücke 2,5 Meter lang, 1 Meter breit und 13 Zentimeter tief. Sie lagen zwischen 6 und 13 Meter auseinander.

Die Forscher vermuten, dass Schnabelwale die Spuren hinterlassen haben, da sie in tiefer tauchen als andere Walarten. Außerdem wurden in dem Clarion-Clipperton-Gebiet schon mehrfach Knochen der Schnabelwale am Meeresboden gefunden, was zumindest deren Anwesenheit in den Gewässern beweist. Allerdings wurden die Wale bisher nicht in so großen Tiefen gesichtet.

Zu tief für große Lebewesen

In diesen Tiefen leben normalerweise kaum größere Lebenswesen. Die größten Fische sind höchstens einen Meter lang und können sich nicht sehr gut fortbewegen. Da die entdeckten Spuren 2,5 Meter lang sind, halten die Forscher es für unwahrscheinlich, dass die sie von ihnen stammen könnten.

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Außerdem gäbe es den Forschern zufolge keinen bekannten geologischen Prozess, der diese Spuren verursachen könnte.

Schnabelwale sollen nun genauer untersucht werden

Alle Hinweise führten die Wissenschaftler zu den Schnabelwalen. Nun wollen sie genauer überprüfen, ob sie in diesen Tiefen auftauchen.

Dazu wollen die Forscher nach Hautzellen am Meeresgrund suchen und die Tiefensensoren, die bereits an einigen Walen angebracht sind, überprüfen.

Wale könnten geplanten Tiefseebergbau behindern

Sollten die Spuren wirklich von Walen stammen, würde das die Pläne des Tiefsee-Bergbaus in dieser Region behindern. Am Meeresgrund finden sich viele wertvolle Metallerze.

Besonders die Seltenen Erden gefragt. In der Clarion-Clipperton-Zone liegen die meisten Lizenzgebiete für den geplanten Tiefseebergbau, unter anderem das deutsche Lizenzgebiet.

Forschungen über die Bergung der Rohstoffe laufen

Wie sich die Rohstoffe bergen lassen und welche Auswirkungen das auf die Meere und die Meerestiere hat, wird noch intensiv erforscht.

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