Eiszeitfund in Kanada: Zehntausende Jahre alte Mumien von Wolf und Kalb entdeckt

Kanadische Arbeiter haben in Yukon, im äußersten Nordwesten Kanadas, im Jahr 2016 einen spektakulären Fund gemacht: In einer Goldmine fanden sie die Mumie eines jungen Eiszeitwolfs. Wenig später konnte dann auch die Mumie eines Karibu-Kalbes gefunden werden, das sogar noch älter ist. In einer Pressmitteilung der Regierung von Yukon wird der Fund der beiden Tiere nun geschildert.Der außergewöhnlich gut erhaltene Tierkörper des Wolfes, sogar das flauschige Fell sowie die Pfoten sind noch vorhanden, wird dank Radiokarbondatierungen auf ein Alter von circa 50.000 Jahren geschätzt. Das Jungtier starb, den Analysen zur Folge, damals wohl in einem Alter von circa acht Wochen.

Weitere DNA-Tests sollen Klarheit bringen

Obwohl es so wirkt, als sei das Tier eben erst eingeschlafen, ist es wohl der erste mumifizierte Eiszeitwolf weltweit, der jemals gefunden wurde.  Weitere DNA-Tests sollen in Kürze Aufschluss darüber geben, wie das Tier einst zu Tode kam, welche Nahrung sich in seinem Magen befindet, welche Verwandtschaftsverhältnisse zum heutigen Wolf bestehen und wie es um die Wolfspopulation in Yukon zu der damaligen Zeit stand.Vorerst aber wird der kleine Wolf in Dawson City am rechten Ufer des Yukon Rivers in einer Ausstellung ausgestellt. Hier in der Nähe, 240 Kilometer vom nördlichen Polarkreis entfernt, wurde das Tier einst durch Frost konserviert.  

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Einer der ältesten Säugetierfunde aller Zeiten 

Ebenfalls gezeigt wird dort die Mumie des Karibu-Kalbes, das ebenfalls in der Region im Jahre 2016 gefunden wurde. Dieses soll mit 80.000 Jahren sogar noch älter sein und zu den ältesten Säugetierfunden aller Zeiten zählen.

Allerdings ist es nicht ganz so gut erhalten, wie der kleine Wolf, da seine Hinterläufe fehlen. Beide Tiere, so die Vermutung, sollen eins mit Wollhaar-Mammuts zusammengelebt haben. Sie sind Zeugen einer längst vergangenen Zeit und wirken dabei so nahbar, als hätten sie eben erst gelebt.