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Vom Flughafen in den Rhein: Tausende Aale beschlagnahmt und ausgewildert | The Weather Channel
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Tiere

Vom Flughafen in den Rhein: Tausende Aale beschlagnahmt und ausgewildert

dpatopbilder - 04.12.2018, Rheinland-Pfalz, Heidesheim am Rhein: Die Glasaale schwimmen vor dem Auswildern in einem großen Plastiksack. Das Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit dem Zollfahndungsamt Frankfurt tausende von Jungaale (sogenannte Glasaale) im Rhein ausgewildert. Die Tiere stehen auf der roten Liste und wurden am Flughafen Frankfurt vom Zoll am 28. November entdeckt und beschlagnahmt. Foto: Andreas Arnold/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ 
Credit: dpa
Die Glasaale schwimmen vor dem Auswildern in einem großen Plastiksack. Das Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit dem Zollfahndungsamt Frankfurt tausende von Jungaale im Rhein ausgewildert.
( Andreas Arnold/dpa)

 

Rund 5000 beschlagnahmte Glasaale sind bei Heidesheim nahe Mainz in den Rhein ausgewildert worden. „Die haben sichtlich Spaß gehabt, in ihr eigenes Element zurück zu kommen“, sagte Hans-Jürgen Schmidt, Sprecher des Zollfahndungsamts in Frankfurt, am Dienstag. Schmuggler hatten zuvor versucht, die durchscheinenden Jungtiere, die einer geschützten Art angehören, über den Flughafen Frankfurt nach Vietnam zu bringen.

Tiere waren beschlagnahmt worden

Sicherheitsmitarbeiter entdeckten sie Ende November bei einer Kontrolle im Koffer einer 47-jährigen Malaysierin. Sie lagerten in mit Wasser gefüllten Plastiktüten, die in Styroporboxen eingebettet waren. Die Tiere wurden beschlagnahmt und bis zur ihrer Auswilderung bei einem Aquaristik-Fachhändler untergebracht.

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Woher die Glasaale ursprünglich stammen, ist unklar. Vermutlich seien sie in Südwesteuropa in Flussmündungen gefangen worden, erklärte Schmidt. Die Tiere könnten in Asien mit viel Gewinn verkauft werden, weil sie dort als Delikatesse gelten und ihnen eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt werde. In Deutschland koste ein Kilogramm der Tiere etwa 400 Euro, bei einer Fischbörse in Asien könnten Beträge zwischen 3000 und 5000 Euro erzielt werden.

Aalbestände gehen zurück

Für die gewerbliche Ausfuhr der Tiere hätte die Kofferbesitzerin eine Genehmigung gebraucht. Mit einer Strafe muss sie dennoch vorerst nicht rechnen. „Zum Zeitpunkt der Kontrollmaßnahmen und Feststellungen saß sie bereits im Flieger nach Vietnam und der hatte bereits abgehoben“, erklärte Schmidt.

Die Aalbestände im Rhein sind in den letzten Jahren zurückgegangen, immer mal wieder wurden deshalb Jungtiere ausgesetzt. Sowohl in Hessen als auch in Rheinland-Pfalz steht der Aal auf der Roten Liste gefährdeter Arten und daher unter besonderem Schutz.

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