Vögel und Wildtiere im Winter füttern – so machen Sie es richtig | Weather.com
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Vögel und Wildtiere im Winter füttern – so machen Sie es richtig

Körnerfresser freuen sich über Samen und Kerne
(Getty Images)

Wenn es im Winter kalt wird, dann schrumpft das Nahrungsangebot für Tiere. Vögel und kleine Säugetiere finden bei Kälte, Eis und Schnee nur noch wenig Essbares. Gartenbesitzer können die Tiere bei der Nahrungssuche unterstützen, indem sie Futter bereitstellen.

Welche Tiere davon profitieren und was Sie beachten sollten, zeigt unser Überblick.

Reichliches Angebot im naturnahen Garten

Auch wenn es bitterkalt ist – grundsätzlich sind Wildtiere bei der Futtersuche nicht auf die Hilfe von Menschen angewiesen. „Tiere sind im Winter sehr gut in der Lage, sich auch ohne menschliches Zutun zurecht zu finden – das ist von der Natur so vorgesehen“, sagt Marja Rottleb, Gartenexpertin beim Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) in Berlin.

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Trotzdem kann tierischen Gästen im Haus- und Kleingarten mit artgerechter Nahrung geholfen werden. Generell gilt: Das Futter sollte artgerecht sein – Speisereste sind tabu. Die Futterstelle sollte außerdem täglich gereinigt werden. Das ergiebigste und am besten für heimische Arten geeignete Nahrungsangebot stellt bereit, wer den Garten vielfältig und naturbelassen gestaltet. Stauden und Gräser, die über den Winter stehen bleiben dürfen, Äpfel und Wildobst unter Bäumen sowie Kastanien, Eicheln und andere Gartenfrüchte sind die ideale Nahrung für viele Wildtiere.

Vögel können menschliche Hilfe gebrauchen

Viele Singvögel, die nicht in den Süden ziehen, können menschliche Hilfe bei der Futtersuche gut gebrauchen. Körnerfresser wie Spatzen, Meisen oder Finken mögen Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Weizen- und Haferkörner oder Hanf- und Leinsamen. Ganz wichtig: Samen und Körner sollten weder geröstet noch gewürzt sein.

Weichfutterfresser wie Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig bevorzugen Obst, Beeren und Insektenlarven. Als Futter eignen sich die getrockneten Beeren von Holunder, Eberesche oder Liguster, die im Herbst gesammelt und getrocknet werden. Auch an ganzen Birnen und Äpfeln picken Vögel gerne herum. Generell sollten lieber kleinere Mengen und dafür häufiger gefüttert werden.

Für Körnerfresser und Weichfutterfresser sollte es außerdem verschiedene Futterstellen geben, empfiehlt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund e.V. in Bonn. „So können die Vögel entspannter fressen, weil die unterschiedlichen Arten nicht so sehr miteinander konkurrieren müssen.“ Die Futterstellen sollten außerdem vor Katzen und anderen Räubern geschützt sein. Futterglocken oder Körnerspender, die aufgehängt werden, kommen dem natürlichen Verhalten der Vögel entgegen und sind weniger schnell verunreinigt.

Igel und Eichhörnchen profitieren von Zufütterung

Auch die diversen Kleinsäuger im Garten können von der Zufütterung profitieren. Eichhörnchen mögen Hasel- oder Walnüsse sowie Sonnenblumenkerne und kleine Karotten- und Apfelstückchen. „Wer als Gartenbesitzer langfristig etwas tun will, der kann für Eichhörnchen Haselsträucher pflanzen“, sagt Lea Schmitz.

Igel halten Winterschlaf und zeigen sich daher von November bis März in der Regel gar nicht. Allerdings sind sie auf eine ausreichende Speckschicht angewiesen, die sie sich im Herbst anfressen.

Laubbläser pusten Igelnahrung weg

Nahrung der Igel wird durch die Laubbläser weggepustet
(Getty Images)
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Die dafür notwendige Insektennahrung finden sie im Herbst unter dem abgeworfenen Laub. Das wird allerdings immer schwieriger, weil die beliebten Laubbläser nicht nur Blätter wegpusten, sondern auch die sich darunter aufhaltenden Insekten und Weichtiere. „Für junge Igel, die noch nicht das notwendige Gewicht für den Winterschlaf erreicht haben, kann daher eine Zufütterung sinnvoll sein“, erläutert Schmitz.

Am besten eignet sich dafür Katzenfeuchtfutter, das mit Haferflocken oder Weizenkleie gemischt wird. Auch leicht angestocktes, ungewürztes Rührei kann verfüttert werden. Milch und Essensreste sind dagegen nicht artgerecht und können den Tieren sogar ernsthaft schaden.

Frisches Wasser bereitstellen

Nicht nur das Nahrungsangebot ist im Winter eingeschränkt. Auch Wasser ist oft Mangelware, besonders bei Minusgraden. Sowohl Vögel als auch Kleinsäuger wie Eichhönchen freuen sich deshalb über eine Schale mit frischem Wasser, die regelmäßig gereinigt und erneuert wird.

Kleinsäuger wie Eichhönchen freuen sich über eine Schale mit frischem Wasser
(Getty Images )

Rückzugsort hilft Insekten beim Überwintern

Käfer, Fliegen, Libellen, Falter, Bienen und Ameisen sind im Winter kaum oder gar nicht zu sehen. Das bedeutet aber nicht, dass sie das Ende des Sommers nicht überlebt haben. Im Gegenteil – viele Insekten suchen sich rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit ein geschütztes Plätzchen im Garten, um dann im folgenden Frühjahr wieder aktiv zu werden.

Bei der Nahrungssuche gegen Ende ihrer Winterruhe hilft man ihnen am besten mit früh blühenden heimischen Pflanzenarten wie beispielsweise Krokus, Schneeglöckchen, Gundermann und Weide. „Auch spät blühende Pflanzen wie der Efeu bereichern das Nahrungsangebot für Insekten im Garten über das Jahr“, sagt NABU-Expertin Rottleb. Bei der Suche nach einem Rückzugsort kann man die Sechsbeiner ebenfalls unterstützen. So können etwa Insektenhotels, Trockenmauern oder Steinhaufen bereitgestellt oder altes Holz, vertrocknete Pflanzenstängel und andere oberirdische Hohlräume bis zum Frühsommer im Garten belassen werden.

„Der Fuchs und andere Raubtiere jagen im Winter ihr Futter selbst“

Das Füttern größerer Wildtiere, die den Menschen eher meiden, ist in den allermeisten Fällen unnötig. „Der Fuchs und andere Raubtiere jagen im Winter ihr Futter selbst“, sagt Rottleb. Wer ihnen Futter bereitstelle, gewöhne sie zu sehr an den Menschen.

„Das kann unter Umständen zu Unfällen führen.“ Darüber hinaus können Füchse auch Krankheiten und Parasiten wie Tollwut oder den Fuchsbandwurm übertragen. Auch Rehe oder Wildschweine sollten nicht gefüttert werden.

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