Tierschützer schlagen Alarm: Koalas sind am Aussterben – Doch stimmt das? | Weather.com
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Tierschützer schlagen Alarm: Koalas sind am Aussterben – Doch stimmt das?

Koalabär, colourbox.de
Koalabären vertragen es nicht, wenn es längere Zeit heißer als 36 Grad ist.
(colourbox.de)

Koalas sind australischen Tierschützern zufolge vom Aussterben bedroht. Es gebe noch 80.000 Tiere auf dem Kontinent, beklagt die Australian Koala Foundation. Dies genüge nicht, um die Population der Beuteltiere zu sichern. Koalas seien somit „funktional ausgestorben“.

Stiftung: In 41 Bezirken gibt es keine Koalas mehr

Seit 2010 überwacht die Stiftung nach eigenen Angaben 128 Bezirke in Koala-Lebensgebieten. In 41 davon gebe es inzwischen keine Koalas mehr.

Andere Wissenschaftler bezweifeln die dramatischen Zahlen, auch da Koalas umherziehen. So wurde 2016 die Anzahl der Tiere in Australien noch auf gut 300.000 geschätzt. „Es besteht keine Gefahr, dass Koalas in Australien insgesamt aussterben“, sagte Christine Adams-Hosking von der University of Queensland, der Wissenschaftsseite „Newscientist.com“. Die Biologin hat die Notlage der Beuteltiere untersucht. Nichtsdestotrotz stimme aber, dass Koalas bedroht und einzelne Populationen bereits ausgestorben sind. Diese Entwicklung werde noch zunehmen, befürchtet Adams-Hosking.

Größte Bedrohung ist der Mensch

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Besonders stark setzt die Ausbreitung des Menschen den Tieren zu: Rodungen von Eukalyptus-Wäldern nehmen ihnen die Nahrungsgrundlage. Dazu kommt der Klimawandel: Die Tiere vertragen Temperaturen von 36 Grad nicht dauerhaft. Im vergangenen Jahr gab es viele Hitzewellen vor allem im Westen Australiens, Tausende Tiere starben. Die hohen Temperaturen führen außerdem zu Dürren, wodurch die Eukalyptus-Bestände weiter schrumpfen.

Ziel der Stiftung und ihrer alarmierender Zahlen ist, die Regierung zu mehr Schutz für Koalas zu bewegen. "Ich rufe den neuen Premierminister auf, nach der Mai-Wahl den Koala Protection Act (KPA) zu erlassen, der seit 2016 verfasst und einsatzbereit ist", appellierte die Vorsitzende Deborah Tabart. Die Verantwortung, etwas gegen Notlage der Koalabären zu unternehmen, liege auf seinen Schultern.

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