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"Plage kann relativ schnell auftreten": Experte gibt Ausblick auf das Mücken-Jahr 2019
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"Plage kann relativ schnell auftreten": Experte gibt Ausblick auf das Mücken-Jahr 2019

ARCHIV - 14.06.2007, Bayern, Regensburg: Auf einem Finger sitzen zahlreiche Mücken. Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In den vergangenen Jahren sind Mücken teils regelrecht Plage geworden. Am Ammersee musste sogar ein Wirtshaus ihretwegen schließen. Doch wie wird es sich im Sommer 2019 verhalten?
(Armin Weigel/dpa)

So manchem Anrainer von Flüssen und Seen in Bayern schwant Übles, wenn er nach dem zurückliegenden Starkregen und dem darauf folgenden Hochwasser der vergangenen Wochen an die Mückenplage vor zwei Jahren denkt. Ob es in diesem Jahr aber wieder so schlimm kommt, ist völlig ungewiss, wie Helge Kampen vom Friedrich-Loeffler-Institut betonte. "Man kann keine zuverlässigen Voraussagen machen."

Bei trockenem Sommer haben Mücken wenig Chancen

Stechmücken mögen es gern warm und feucht. Bei bestimmten Arten, die ihre Eier entlang von Flussläufen ablegen, schlüpfen die Larven teils erst nach Jahren bei steigendem Wasserpegelstand. "Doch wenn es jetzt wieder ein trockener Sommer wird, dann haben die Mücken wenig Chancen", sagte der Infektionsmediziner.

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Denn selbst wenn aktuell gerade viele Mücken kurz vorm Schlüpfen stehen sollten, so würden diese maximal vier Wochen leben. In dieser Zeit legen sie drei bis vier Mal neue Eier. Doch damit daraus wiederum Mücken schlüpfen können, braucht es zunächst erneut stehendes Wasser - und im Anschluss etwa zwei Wochen lang Temperaturen von rund 25 Grad.

Mücken höchstens lästig

"So eine Plage kann relativ schnell auftreten. Sie kann aber auch schnell wieder vorbei sein, wenn sich die klimatischen Bedingungen nicht auf entsprechendem Niveau halten", betonte Kampen.

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Mücken können auch gefährliche Krankheitserreger übertragen. In der Vergangenheit wurden bereits Infektionen in Südeuropa festgestellt. Doch generell seien Mücken in Bayern höchstens lästig, so Kampen. "Wir haben in Deutschland - soweit wir wissen - keine gefährlichen etablierten Krankheitserreger, die von Stechmücken übertragen werden können."

Trotzdem wird weiterhin geforscht, um mehr über Stechmücken in Erfahrung zu bringen. Auf der Seite mueckenatlas.com können Sie dabei helfen einen Mückenatlas für Deutschland zu erstellen. Hier kann jeder in seinem Wohnbereich vorkommende Mücken einfangen und an das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) schicken. Bisher erhielt das Projekt über 22.000 Einsendungen.

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