Hasenpest in Bayern ausgebrochen - Auch ein Mensch erkrankt | Weather.com

Hasenpest in Bayern ausgebrochen - Auch ein Mensch erkrankt

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In Bayern wurde ein Mensch mit Hasenpest angesteckt - sie wird durch nahen Kontakt mit infizierten Hasen oder Kaninchen übertragen.
(colourbox.de)

Im Landkreis Freising bei München ist ein Mensch mit Hasenpest angesteckt worden. In mehreren Orten in Bayern wurden infizierte Tiere aufgefunden.

Bei dem betroffenen Bayern seien Antikörper gegen den Erreger nachgewiesen worden, teilte das Landratsamt Freising am Montag mit. Auslöser für die Ansteckung könne der ungeschützte Kontakt mit einem toten Kaninchen gewesen sein. Das Tier habe allerdings nicht untersucht werden können.

Weiter wurden im Revier Gremertshausen zwei an Hasenpest gestorbene Feldhasen gefunden. Auch aus dem Raum Dillingen bei Augsburg wurde ein Fall in der Gemarkung Gottmannshofen gemeldet. Anfang des Monats starb ein Hase in Oberfahlheim bei Neu-Ulm an der Krankheit.

Bakterien lösen Hasenpest aus

Bei der Hasenpest handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung, die vor allem bei wildlebenden Tieren vorkommt. Menschen können sich vor allem durch intensiven Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen infizieren. Weiter kann die Ansteckung beim Enthäuten und Ausnehmen erlegten Wildes geschehen, weshalb Tularämie beim Menschen in erster Linie eine Berufskrankheit von Jägern, aber auch von Köchen, Metzgern und Tierärzten ist.

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Doch auch das Einatmen infektiöser Stäube sowie Bissverletzungen oder unzureichend erhitzte Nahrungsmittel können zu einer Erkrankung führen.

Grippeähnliche Symptome bei Menschen

Beim Menschen löst die Hasenpest Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen, Schüttelfrost, Unwohlsein und Kopf- und Gliederschmerzen aus. Durch Einatmen des Erregers kann es zu Husten, Brustschmerzen, Atemnot, Schweißausbrüchen, Übelkeit und Erbrechen und in seltenen Fällen zu einer Lungenentzündung kommen.

Bei einer Infektion über den Verdauungstrakt sind Entzündungen der Mundschleimhaut und des Rachens, Schwellungen der Halslymphknoten sowie gegebenenfalls Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfälle die Folge.

Antibiotika hilft

Es genügen wenige Erreger bei Mensch und Tier, um sich anzustecken. Die Inkubationszeit beträgt je nach Erregerstamm und Infektionsweg zwischen einem und 14 Tagen - in der Regel drei bis fünf Tage.

Bei rechtzeitiger, gezielter Antibiotikatherapie können die insgesamt eher seltenen schweren Krankheitsverläufe vermieden werden.

Tiere ohne Fluchtreflex auffällig

Die auffälligsten Symptome bei lebenden infizierten Tieren sind Schwäche, Fieber und verändertes Verhalten, zum Beispiel das Ausbleiben des Fluchtreflexes. In der Regel verenden die Tiere nach wenigen Tagen. Kranke Wildtiere sind matt, teilnahmslos und verlieren die natürliche Scheu und Schnelligkeit.

In den betroffenen Regionen sollten Spaziergänger keinesfalls verendete Feldhasen oder Wildkaninchen berühren. Auch sollten Hunde besser an die Leine genommen werden.

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