Dürre-Drama: Dutzende Elefanten tot in Nationalpark gefunden | The Weather Channel
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Dürre-Drama: Dutzende Elefanten tot in Nationalpark gefunden

FILE - In this Oct. 1, 2015, file photo, an elephant crosses a road at a national park in Hwange, Zimbabwe. At least 55 elephants have starved to death in the past two months in Zimbabwe's biggest national park as a serious drought forces animals to stray into nearby communities in search of food and water, authorities said Monday Oct. 21, 2019. (AP Photo/Tsvangirayi Mukwazhi, File)
Der Nationalpark Hwange ist für 15.000 Elefanten ausgelegt, derzeit lebten dort aber 53.000 - was zusätzlich zu Wasserknappheit führt

Eine verheerende Dürre hat mindestens 55 Elefanten in Simbabwe dahingerafft. Sie seien in den vergangenen zwei Monaten verhungert und verdurstet, teilte der Nationalpark Hwange am Montag mit. "Das Problem ist echt, die Situation verheerend", sagte Parksprecher Tinashe Farawo. Auch andere Tiere wie etwa Löwen seien betroffen.

Im Hwange-Nationalpark seien die meisten Kadaver rund um ausgetrocknete Wasserlöcher gefunden worden. Ranger haben begonnen, Wasser aus Bohrlöchern zu pumpen. Es reiche allerdings nicht für alle Dickhäuter.

Folgen von Zyklon Idai

Der Krisenstaat Simbabwe erlebt zurzeit eine der schlimmsten Dürren seit Jahren. Mehr als 5,5 Millionen Menschen dürften dort nach Schätzungen der Vereinten Nationen zum Jahreswechsel keinen Zugang zu genügend Nahrungsmitteln mehr haben. Schon jetzt gelte das dort für mehr als 3,5 Millionen Menschen. Zu den Gründen gehören unter anderem die Folgen des Zyklons Idai, der Mitte März 2019 zur Erntezeit Teile von Simbabwe, Mosambik und Malawi verwüstete.

Außerdem bricht die Wirtschaft ein, was bei der Bevölkerung massive Lebensmittel- und Wasserengpässe verursacht hat. Die Dürre zwingt die Wildtiere, den Park zu verlassen und in nahe gelegenen Gemeinden nach Futter und Wasser zu suchen. Dabei zerstören sie die Ernte und töten manchmal Menschen. Parksprecher Tinashe Farawo zufolge waren es allein in diesem Jahr mehr als 20 Menschen, die bei Wildtierangriffen in Simbabwe getötet worden sind.

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Ein weiteres Problem im Nationalpark Hwange ist demnach auch die Masse der Tiere. Er sei für 15.000 Elefanten ausgelegt, derzeit lebten dort aber 53.000. Dadurch werde nicht nur die Landschaft mit ihren Nahrungsquellen zerstört, auch das Wasser werde weniger, sagte Farawo. Die Wildschutzbehörde hat nach eigenen Angaben Brunnen mit einer Tiefe von 400 Metern gegraben, um Wasser für die Tiere zu finden.

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