Kühe greifen deutsche Wanderer in Tirol an | Weather.com
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Kühe greifen deutsche Wanderer in Tirol an

ARCHIV - 01.08.2018, Bayern, Hausham: Kühe stehen auf einer Weide. Seit Kühe in Österreich eine Wanderin tottrampelten und das Landgerichts Innsbruck den Hinterbliebenen hohen Schadenersatz zusprach, herrscht Kuh-Alarm auf den Almwiesen. Auch in Bayern sind Almbauern verunsichert und suchen nach Wegen zu einem friedlichen Miteinander von Vieh und Tourist.(zu dpa: ««Danger»: Die Kuh, das wilde Wesen - Bauern warnen vor dem Vieh») Foto: Lino Mirgeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Kühe sind in der Regel friedliebend - doch wenn Menschen ihnen nahe kommen, werden insbesondere Muttertiere aggressiv.
(Lino Mirgeler/dpa )

Auf einem Weidegebiet in Tirol ist es innerhalb kurzer Zeit zu zwei Kuhangriffen auf deutsche Wanderer gekommen.

Eine 37-jährige Krankenschwester aus Nürnberg, ein 48-jähriger Mann aus Oberbayern und eine Vierjährige aus Schwaben wurden dabei verletzt, wie die österreichische Polizei am Samstag mitteilte. Die Attacken ereigneten sich in einem umzäunten Weidegebiet mit 44 Rindern in Mutterkuhhaltung im Bereich des Vilsalpsees. Das Areal war mit Warnschildern bezüglich der Gefahr von Mutterkühen versehen.

Kuh nimmt plötzlich Anlauf

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Zunächst durchquerte die 37-Jährige am Freitag mittags das Gebiet mit ihrer Familie. Als sie schon fast an der Kuhherde vorbei waren, habe laut Schilderungen des Ehemannes eine Kuh aus etwa drei Metern Entfernung plötzlich Anlauf genommen. Das zehn Jahre alte Tier habe die Deutsche mit dem Kopf niedergestoßen und sie bei einem Sprung mit den Hufen verletzt. Die Frau klagte danach über Schmerzen im Brustkorb- und an den Hüften und wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik nach Immenstadt im Allgäu geflogen.

Angriff auf derselben Wiese

Nur 90 Minuten später wurden zwei weitere Familien aus Bayern, die in Tirol einen Ausflug machten, auf derselben Wiese angegriffen. Schon rund 50 Meter vor dem geschlossenen Weidegatter liefen die Kühe auf die Gruppe zu. Ein vierjähriges Mädchen aus Schwaben und ein 48-Jähriger aus Ebersberg in Oberbayern wurden dabei umgestoßen. Der Mann wurde leicht verletzt, das Kind kam zur Beobachtung in ein Krankenhaus in Tirol.

Regeln für Wanderer

Insbesondere Mutterkühe können aggressiv auf Menschen reagieren. Regeln zum Durchqueren von Weidegebiet:

  • Kontakt zum Weidevieh vermeiden, Tiere nicht füttern, sicheren Abstand halten
  • Ruhig verhalten, Weidevieh nicht erschrecken
  • Mutterkühe beschützen ihre Kälber, Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden
  • Hunde immer unter Kontrolle halten und an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen
  • Wanderwege auf Almen und Weiden nicht verlassen
  • Wenn Weidevieh den Weg versperrt, mit möglichst großem Abstand umgehen
  • Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren, den Tieren ausweichen
  • Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere Weidefläche zügig verlassen
  • Zäune sind zu beachten! Falls es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder gut schließen und Weide zügig queren
  • Begegnen Sie den hier arbeitenden Menschen, der Natur und den Tieren mit Respekt

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