Naturschützer warnen: Mähroboter verletzen und töten Igel | The Weather Channel

Naturschützer warnen: Mähroboter verletzen und töten Igel

17.06.2020, Nordrhein-Westfalen, Pulheim: Ein Igel mit einer Kopfverletzung sitzt im Keller von Karin Oehl auf einer Zeitung. Mit Knopfaugen und Stacheln sind die possierlichen Tiere jetzt auch in Gärten unterwegs. Doch viele Igel überleben den Sommer nicht. Immer mehr von ihnen geraten unter messerscharfe Schneidetechnik. Naturschützer schlagen Alarm. (zu "Tödliche Gefahr für Igel und Ringelnatter - Mähroboter auf Hochtouren") Foto: Marius Becker/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Igel mit einer Kopfverletzung sitzt auf einer Zeitung.
(Foto: Marius Becker/dpa)

Mähroboter werden nach Einschätzung von Naturschützern immer öfter zur tödlichen Gefahr für Igel. Werden die Tiere nicht von der automatischen Technik erkannt, könnten sie unter rotierenden Mähmessern schwer verletzt werden oder qualvoll sterben, sagte Tierarzt und Wildbiologe Moritz Franz-Gerstein von der Deutschen Wildtier Stiftung.

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Die Gartenroboter sollten nicht in der Dämmerung oder nachts laufen, da Igel erst bei Dunkelheit auf Nahrungssuche gehen.

Igel laufen nicht weg

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Die kleinen Stacheltiere rollen sich laut Stiftung bei Gefahr zusammen und laufen nicht weg. Dieses Verhalten werde ihnen dann beim Kontakt mit Mährobotern zum Verhängnis. Bei der Stiftung mit Sitz in Hamburg gingen immer mehr Meldungen von schwer verletzten Igeln ein, so Franz-Gerstein.

Hunderte Igel, die durch Mähtechnik erfasst werden

Roboter würden zunehmend in Gärten eingesetzt. Er gehe bundesweit von Hunderten Igeln aus, die durch die Mähtechnik erfasst werden, so der Naturschützer. Eine bundesweite Statistik gebe es aber nicht. Die Stiftung appellierte an Hersteller, die Sensorik der Geräte zu verbessern.

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