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Tiere

Neugierig und lernfähig: Ziegen mögen Denksport

ARCHIV - 26.04.2018, USA, San Francisco: Ziegen umringen Kursteilnehmer Shawn O'Brien (42) beim Yoga-Kurs mit Ziegen. Manche Yogis verbiegen sich regelrecht auf der Suche nach ausgefallener Entspannung. In den USA findet «Goat Yoga» immer mehr Fans. (zu dpa: «Mit Ziegen biegen: «Goat Yoga»-Trend hat Groupies und Grenzen» vom 04.05.2018) Foto: Barbara Munker/dpa +++ dp
Ziegen sind neugierig, erkundungsfreudig und schlauer als viele denken.
(dpa)

Ziegen mögen Denksport und stellen sich ohne Not Herausforderungen. So verdienen sie sich gerne eine Belohnung mit Anstrengungen, selbst wenn sie diese auch ohne Mühe bekommen könnten. Dies ist das Ergebnis von Verhaltensstudien des Instituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf bei Rostock.

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Sie erfolgten im Rahmen von Untersuchungen zur Verbesserung des Tierwohls zusammen mit Forschern des Zentrums für tiergerechte Haltung (Agroscope) im schweizerischen Tänikon. Dabei gehe es prinzipiell um die Frage, was Ziegen lernen können oder wie sie sich mit ihrer Umwelt auseinandersetzen.

Versuch mit der Schiebetüre

In der Versuchsanordnung kamen Ziegen in einen Raum, an dessen Wand zwei Öffnungen waren, eine mit einer Schiebetür verschlossen, die andere offen, sagte Jan Langbein vom FBN. Hinter beiden gab es eine Nudel als Belohnung. "Wir konnten zeigen, dass sich die Ziegen in etwa 50 Prozent der Versuche die Belohnung hinter der geschlossenen Tür abholen." Diese mussten sie mit der Schnauze aufschieben.

"Ziegen wollen nicht nur den einfachsten Weg gehen"

So ein Verhalten nennt sich Contrafreeloading ("Eigentlich habe ich es frei, aber ich mache es anders"). Eine Erklärung dafür sei, dass die Ziegen so ein artspezifisches Verhalten ausleben können, immer wieder neue Sachen erkunden, sagte Langbein. "Möglicherweise haben sie auch das Bedürfnis, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen und dann nicht nur den einfachsten Weg zu gehen." Wenn sie lernen, ein Türchen zu öffnen, dann lernen sie auch, ihre Umwelt zu kontrollieren. "Das vermittelt positive Gefühle."

Gegen die Langeweile im Stall

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Ziel des Kooperationsprojekts zum langfristigen Gedächtnistraining sei unter anderem zu erkennen, ob diese Tiere im Vergleich zu den untrainierten Tieren eher stressresistent sind. Dabei werden auch physiologische Parameter wie beispielsweise die Herzfrequenz gemessen. Am Ende könnten die Ergebnisse zur Verbesserung des Wohlbefindens der Tiere beitragen. Warum soll man Tieren Futter oder Wasser frei zur Verfügung stellen, wenn mit solchen Aufgaben etwas gegen die häufige Langeweile in der Stallumwelt getan werden kann, sagte Langbein.

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