
Der Frühling naht. Ausdauernd singende Vögel, Kröten am Boden und die Blüten von Schneeglöckchen künden den Beginn wärmerer Tage an. Ungewöhnlich große Kranich-Schwärme sind schon laut kreischend über Nordrhein-Westfalen hinweg Richtung Norden gezogen. "Sie haben im Stau gestanden wegen des schlechten Wetters", erklärt Birgit Königs, Sprecherin des Naturschutzbundes Nabu.
Wintereinbruch mitten im Kranich-Flug
Der heftige Wintereinbruch hatte den Kranich-Flug unterbrochen. Mit dem milderen Wetter setzten Zehntausende Vögel ihren Flug fort. Der Wettlauf um eine frühe Ankunft am Ziel hat mit der Suche nach einem guten Brutplatz zu tun: Wer zuerst ankommt, hat die größte Auswahl.
Amphibien auf dem Weg zu ihren Laichplätzen
Am Boden kommt langsam Leben in Frösche und Erdkröten. Monika Hachtel, Expertin des Naturschutzbundes, berichtet über die Helfer im Amphibienschutz: "Wir stehen in den Startlöchern".
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Im Rheinland sind zum Teil schon Fangzäune aufgestellt, die verhindern sollen, dass Massen von Amphibien auf dem Weg zu ihren Laichplätzen von Autos überfahren werden. Die Tiere werden von Helfern eingesammelt und über die Straßen getragen. NRW-weit seien viele Tausend Ehrenamtliche im Einsatz, sagte Hachtel.

Frösche, Kröten und Molche bevorzugen Schmuddelwetter
Am häufigsten ist die Erdkröte. Aber auch Moorfrosch, Grasfrosch, Laubfrosch, Springfrosch, Kammmolch und Knoblauchkröte sind dabei. Damit die Tiere losziehen, ist allerdings richtiges Schmuddelwetter nötig: Es muss ordentlich regnen und die Temperaturen müssen nachts über sechs Grad sein.
Hummeln und Wildbienen schwärmen aus
Einigen Tieren hat der heftige Wintereinbruch der vergangenen Wochen mit Eis und Schnee Probleme bereitet. So konnte der hübsche Eisvogel in den zugefrorenen Gewässern keine Fische jagen. Schleiereulen hatten Probleme, Mäuse zu finden, die ihre Hauptnahrung sind. Bei wärmerem Wetter fliegen Hummeln und Wildbienen los. Sie steuern die Blüten von Christrosen, Schneeglöckchen, Winterling und Zaubernuss an.