Tausende Kilometer umsonst geflogen! Größter Pechvogel der Welt lässt sich nicht unterkriegen | The Weather Channel
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Tausende Kilometer umsonst geflogen! Größter Pechvogel der Welt lässt sich nicht unterkriegen

ARCHIV - 26.09.2007, Schleswig-Holstein, Husum: Das Bild zeigt eine eine Pfuhlschnepfe im Flug (undatiertes Archivbild). Die scheue Pfuhlschnepfe - ein 40 Zentimeter großer Vogel mit flacher Brust, braun-weiß quergestreiftem Schwanz und einem langen, leicht nach oben gebogenen Schnabel - ist ein echter Marathon- Flieger. Ein vom Pech verfolgter Zugvogel musste auf dem Weg nach Neuseeland wegen widriger Wetterbedingungen umdrehen - und Tausende Kilometer nach Alaska zurückfliegen. Die Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica), deren Migration vom neuseeländischen Department of Conservation mittels eines Funksenders am Bein verfolgt wird, sei im Yukon-Kuskokwim-Delta in Alaska in Richtung Südpazifik gestartet, teilte die Behörde am Montag mit. Nach 2000 Kilometern sei der ausgewachsene Vogel auf so starke Winde gestoßen, dass er umdrehen musste. Nach einem 57-stündigen Nonstop-Flug landete er wieder in Alaska. Foto: Hans-Wilhelm Grömping/Naturschule/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die scheue Pfuhlschnepfe - ein 40 Zentimeter großer Vogel mit flacher Brust, braun-weiß quergestreiftem Schwanz und einem langen, leicht nach oben gebogenen Schnabel - ist ein echter Marathon-Flieger. Der Zugvogel legt über 11.000 Kilometer, um in sein Winterquartier zu gelangen

Mitte September machte ein glückloser Zugvogel weltweit Schlagzeilen: Die Pfuhlschnepfe mit der Kennung 4BWRB geriet in so starken Gegenwind, dass sie auf ihrem Weg nach Neuseeland nach 2000 Kilometern umkehren und nach Alaska zurückfliegen musste. Nach einem 57-stündigen Nonstop-Flug landete der Langstreckenspezialist, dessen Migration vom neuseeländischen Department of Conservation mittels eines Funksenders verfolgt wird, wieder an seinem Ausgangsort.

Forscher warteten gespannt darauf, was das ausgewachsene Männchen als nächstes tun würde. Schließlich hatten viele seiner Artgenossen die Marathon-Strecke nach Neuseeland zu diesem Zeitpunkt bereits bewältigt.

Die gute Nachricht: Die Schnepfe gab sich entschlossen und hob wenige Tage später, am 24. September, erneut in Richtung Südhalbkugel ab, wie der Zoologe Phil Battley von der neuseeländischen Massey University der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag sagte. Dabei sei sie auch zunächst gut vorangekommen. Dann aber wurde der Vogel erneut mit heftigen Winden konfrontiert - dieses Mal an der Südspitze von Neukaledonien.

Neuer Zwischenstopp in der Südsee

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„Ich dachte, dass er Richtung Australien weiterfliegen würde, aber stattdessen flog er nordwestlich die Länge der Insel ab und überquerte sie dann, um genau da zu landen, wo er jetzt ist“, betonte Battley. Dieselbe Pfuhlschnepfe war bereits im vergangenen Jahr zu einem längeren Zwischenstopp gezwungen und harrte damals 38 Tage in Neukaledonien aus. Experten sind fasziniert, weil das Tier offenbar genau weiß, wo es sich befindet: „Ganz offensichtlich kennt es diesen Ort und mag ihn“, so Battley. Der Vogel sei jetzt seit 18 Tagen auf der Insel in der Südsee. Es könne noch etwas dauern, bis er wieder losfliege, um Neuseeland doch noch zu erreichen, glaubt Battley.

Pfuhlschnepfen (Limosa lapponica) - in Neuseeland „Kuaka“ genannt - sind bekannt dafür, dass sie große Distanzen überwinden, um in ihr Winterquartier zu gelangen. Die mindestens 11.000 Kilometer lange Nonstop-Migration zwischen Alaska und Neuseeland ist eine der längsten der Vogelwelt. Im September 2020 stellte eine Pfuhlschnepfe einen Rekord auf, der es sogar ins Guinness-Buch schaffte: Das Tier flog ohne Unterbrechung 12.200 Kilometer in 224 Stunden.

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