Tiere

Britische Marine setzt sechs angeschwemmte Schildkröten aus

HANDOUT - 27.09.2024, ---: Dieses von der Royal Navy zur Verf¸gung gestellte Foto, zeigt eine der sechs seltenen Unechten Karettschildkrˆten, die von der Besatzung eines Kriegsschiffs der Royal Navy gefunden wurden, nachdem sie an die britische K¸ste gesp¸lt worden waren, und die von der Besatzung des in Portsmouth stationierten Patrouillenschiffs HMS Medway freigelassen und wieder in den Atlantik ausgesetzt wurden. Die Marinebesatzung transportierte die Schildkrˆten zur¸ck auf die Azoren, wo sie nach der Pflege durch das Blue Reef Aquarium in Newquay und den Anglesey Sea Zoo freigelassen wurden. Foto: Royal Navy/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollst‰ndiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++ — Dehydriert, abgemagert, Kälteschock: Sechs Unechte Karettschildkröten strandeten in Großbritannien, wurden dort aufgepäppelt und von der Royal Navy mit nach Portugal genommen, wo sie nun wieder ins Meer ausgesetzt werden.
(Royal Navy/PA Media/dpa )

Geschwächt und unterkühlt sind insgesamt sechs seltene Meeresschildkröten an britischen Stränden angeschwemmt worden. Nach längerer Pflege in Aquarien setzte ein Schiff der britischen Marine die Tiere nun nahe der Azoren im Atlantik in wärmerem Wasser aus.

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Die jungen Unechten Karettschildkröten seien vermutlich von starken Winden und der Atlantik-Strömung aus der Karibik oder von der US-Ostküste bis nach Großbritannien getragen worden, wo sie einen Kälteschock erlitten hätten, vermuten Experten. Insgesamt vier Tiere wurden an Stränden in der südwestenglischen Grafschaft Cornwall gefunden, je eins im englischen Devon und auf der walisischen Insel Anglesey. Die Art ist vom Aussterben bedroht.

"Alle Schildkröten kamen geschwächt an – in vielen Fällen waren wir uns nicht sicher, ob sie die Nacht überleben würden", sagte Steve Matchett vom Blue Reef Aquarium in Newquay. "Alle waren dehydriert und abgemagert." Den Tieren sei über einen längeren Zeitraum kalt gewesen, weshalb sie nicht richtig gefressen hätten.

Tierische Fracht auf dem Weg in die Karibik

Nachdem die Schildkröten aufgepäppelt waren, nahm die "HMS Medway" der Royal Navy sie mit - bis zu den Azoren, die zu Portugal gehören. Das Patrouillenschiff war auf dem Weg in die Karibik, wo es gemeinsam mit der US-Marine gegen Drogenschmuggler vorgehen soll.

"Die Begegnung mit Meerestieren ist eine der großen Freuden der Seefahrt, und wenn wir dazu beitragen können, dass dies in Zukunft wahrscheinlicher wird, und sei es auch nur in geringem Maße, freuen wir uns, dies zu tun", sagte Rod Jones, der bei der britischen Marine für den Umweltschutz zuständig ist. Eine Rückkehr der Schildkröten in wärmere Gewässer sei zwar nicht die Hauptaufgabe der Royal Navy. Aber man freue sich, die britischen Vorhaben für gesündere und vielfältigere Meere zu unterstützen.

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