Vom Aussterben bedrohte Frösche geboren: "Zeichen der Hoffnung" | Weather.com
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Forscher jubeln: Vom Aussterben bedrohte Frösche geboren

Darwin-Frösche, die in Wäldern im Süden Chiles vorkommen, standen kurze vor der Ausrottung.  Foto: Zoological Society of London via AP
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Darwin-Frösche, die in Wäldern im Süden Chiles vorkommen, standen kurze vor der Ausrottung. Foto: Zoological Society of London via AP

Der Bestand von Darwin-Fröschen in ihrem natürlichen Lebensraum in Chile ist wegen einer Pilzkrankheit drastisch zurückgegangen. Im Rahmen eines Rettungsprojekts kamen mehrere Dutzend Exemplare den weiten Weg nach London, wo 33 junge Frösche geboren wurden.

Nach einer langen Reise von Chile nach Großbritannien im Körper ihrer Vatertiere sind in London 33 Exemplare einer vom Aussterben bedrohten Froschart geboren worden. Die 33 Darwin-Frösche seien im Rahmen eines Rettungseinsatzes zum Schutz der Tierart in ihrem neuen Heimatland zur Welt gekommen, teilte der Londoner Zoo am Montag mit.

Darwin-Frösche haben einen außergewöhnlichen Fortpflanzungsprozess: Nachdem die Weibchen Eier gelegt haben, schützen die männlichen Tiere die winzigen Kaulquappen innerhalb ihrer Schallblasen, damit sie sich dort ungestört entwickeln können.

Bestand um 90 Prozent geschrumpft

Der Bestand der Frösche ist innerhalb eines Jahres seit dem Auftreten einer tödlichen Krankheit in ihrem Lebensraum in Wäldern im Süden von Chile 2023 um 90 Prozent geschrumpft. Der Übeltäter, ein Pilz, hat bereits Auswirkungen für Hunderte Amphibienarten weltweit gehabt.

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Im Oktober reisten Tierschützer in die chilenischen Wälder und suchten nach Darwin-Fröschen, die noch nicht von der ansteckenden Krankheit befallen waren. Sie sammelten 52 Exemplare ein, die dann für die 11.265 Kilometer lange Reise nach London in Boxen gepackt wurden, wo sie vor Klimaschwankungen geschützt waren. Die Frösche brachten die Strecke per Boot, Auto und Flugzeug hinter sich. Innerhalb ihrer Gruppe gab es elf männliche Tiere, die jeweils weniger als drei Zentimeter groß waren und die zusammen 33 Kaulquappen in sich trugen. Diese wurden im London Zoo geboren.

„Tiere haben eine echte Chance“

„Wir wussten, dass wir etwas Besonderes in die Wege leiteten - die Uhr tickte und wir mussten schnell handeln, wenn wir diese Frösche retten wollten“, sagte der Amphibien-Kurator im Zoo, Ben Tapley. Dass die männlichen Elterntiere die kleinen Frösche erfolgreich aufgezogen hätten, sei ein „mächtiges Symbol der Hoffnung für die Spezies“.

Ein Forscher der mit dem Zoo verbundenen Tierschutz-Wohltätigkeitsorganisation ZSL, Andres Valenzuela-Sanchez, sagte, das Projekt werde dafür sorgen, dass die Tierart eine echte Chance auf Erholung ihres Bestands habe.

Die Frösche sind nach dem Wissenschaftler Charles Darwin benannt, der die Art entdeckte.

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