Komodowarane: Leipziger Zoo gelingt seltener Zuchterfolg | Weather.com

Komodowarane: Leipziger Zoo gelingt seltener Zuchterfolg

Im Zoo von Leipzig sind sieben Komodowarane geschlüpft. Europaweit sei dieser Nachwuchs eine Seltenheit, freute sich der Tierpark, dem vor vier Jahren der allererste Zuchterfolg dieser Echsen in Deutschland geglückt war.

Frisch aus dem Ei geschlüpft: Das Foto zeigt einen der sieben Komodowarane, die im Zoo in Leipzig auf die Welt gekommen sind.
(Zoo Leipzig/dpa )

Viele Faktoren müssen stimmen, damit es bei den Komodowaranen klappt mit dem Nachwuchs. Umgebung, Temperatur und nicht zuletzt ein geeigneter Platz, die Eier abzulegen, auf dass diese dann bei konstanten 31 Grad sechs Monate bebrütet werden. Dem Zoo in Leipzig ist jetzt ein seltener Zuchterfolg geglückt: Dort sind nun sieben junge Komodowarane geschlüpft.

Es ist nach 2021 erst der zweite Zuchterfolg in Deutschland, teilte der Zoo mit, dem schon vor vier Jahren die erste Nachzucht der Reptilien geglückt war. Die jungen Echsen werden ab Samstag im sanierten Terrarium zu sehen sein. Zoochef Jörg Junold sprach von einem „ganz seltenen zoologischen Highlight“.

ARCHIV - 02.12.2010, Indonesien, Komodo: Ein Komodowaran, aufgenommen im Komodo Island Nationalpark. Die größte lebende Echse der Welt ist stärker bedroht als bislang gedacht. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft ihn auf ihrer Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten seit Samstag als «stark gefährdet» ein. (zu dpa "Klimawandel setzt Komodowaran zu: «stark gefährdet» auf Roter Liste") Foto: Made Nagi/EPA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Kolosse unter den Echsen: Ausgewachsene Komodowarane können eine Länge von bis zu drei Metern erreichen.
(Made Nagi/EPA/dpa)

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Komodowarane sind die größten heute lebenden Echsen und erreichen ausgewachsen eine Länge von bis zu drei Metern. Sie werden den Angaben zufolge derzeit in 33 europäischen Zoos und weltweit in 108 Tiergärten gehalten, die Nachzucht gelingt aufgrund der erheblichen Anforderungen aber nur in wenigen Fällen. Der Zoo Leipzig habe die natürlichen Bedingungen für die Eiablage gezielt simuliert, damit die ökologischen und biologischen Faktoren für die Reproduktion stimmen.

Komodowarane kommen heute ausschließlich auf wenigen indonesischen Inseln wie Komodo, Rinca oder Flores vor. Insbesondere die Population auf Flores gilt laut der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet.

Die Jungtiere werden von den Eltern getrennt

In der Natur nutzen weibliche Komodowarane die Nester von Großfußhühnern, die durch verrottendes organisches Material konstante Temperaturen erzeugen. Die Eier des in der Tropenwelt Gondwanaland in Leipzig lebenden Weibchens wurden demnach im Inkubator bei einer konstanten Temperatur von 31 Grad Celsius bebrütet, bis nach 188 bis 204 Tagen die jungen Echsen schlüpften. Die müssen jetzt von ihren Eltern getrennt gehalten werden, denn unter Komodowaranen herrscht Kannibalismus.

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