„Fat Bear“-Wahl in Alaska: Wer ist der Dickste der Dicken? | Weather.com

„Fat Bear“-Wahl in Alaska: Wer ist der Dickste der Dicken?

Ein Nationalpark in Alaska sucht seinen fettesten Bär. Der Wettbewerb ist weltweit beliebt – und hat einen ernsten Hintergrund.

HANDOUT - 13.09.2025, USA, Katmai Nationalpark: Dieses vom National Park Service zur Verfügung gestellte Bild zeigt Braunbärin «Grazer» im Katmai National Park. (zu dpa "«Fat Bear»-Wahlen: «Chunk» und «Grazer» im Rennen") Foto: Christine Loberg/Katmai-Nationalpark/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Absolute Schwergewichtsmeisterin: Die Braunbärin Grazer hat die „Fat Bear“-Wahlen in Alaska bereits zwei Mal gewinnen können.
(Christine Loberg/Katmai-Nationalpark/dpa)

Sieben Weibchen und fünf männliche Braunbären sind bei den diesjährigen „Fat Bear“-Wahlen des Katmai-Nationalparks im US-Bundesstaat Alaska ins Rennen gegangen. Mittlerweile kämpfen nur mehr vier Braunbären um den Titel: Mit dabei unter den Top Vier ist auch wieder Grazer. Die 20 Jahre alte Braunbärin ist haushohe Favoritin, hat sie doch in den vergangenen zwei Jahren den Wettbewerb für sich entscheiden können.

Zum elften Mal veranstaltet der Park im Südwesten von Alaska die „Fat Bear Week“. Auf der Online-Plattform „Explore.org“ werden täglich Bären zur Abstimmung präsentiert. Die Gewinner-Krönung findet am „Fat Bear“-Dienstag (30. September) statt. Nach Angaben des Parks gingen im vorigen Jahr über eine Million Stimmen aus Hundert Ländern ein.

HANDOUT - 15.09.2025, USA, Katmai Nationalpark: Dieses vom National Park Service zur Verfügung gestellte Bild zeigt Braunbär 32 «Chunk» im Katmai National Park. (zu dpa "«Fat Bear»-Wahlen: «Chunk» und «Grazer» im Rennen") Foto: T. Carmack/Katmai-Nationalpark/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Männlicher Herausforderer: Chunk, der Brocken, hat sich im Sommer den Kiefer gebrochen. Ordentlich zugelegt hat er trotzdem.
(T. Carmack/Katmai-Nationalpark/dpa )

Zu den männlichen Konkurrenten von Grazer zählt Nummer 32, genannt Chunk (auf Deutsch „Brocken“), mit über 500 Kilogramm Körpergewicht und einer auffälligen Narbe auf der Schnauze. In diesem Sommer kam noch ein gebrochener Kiefer dazu. Die mögliche Verletzung von einem Kampf habe ihn aber nicht vom Lachsfressen abgehalten, teilten die Ranger des Nationalparks bei der Online-Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten mit. Auch Chunk hat es unter die letzten vier Braunbären geschafft.

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Erstmals im Rennen war Bär Nummer 99, ein gefräßiger Neunjähriger, dessen Pelz die Farbe von Milchschokolade hat. Nummer 99 – nicht alle Bären haben Namen – ist allerdings schon ausgeschieden. Bär Nummer 602 dagegen ist noch im Wettbewerb. Laut Parkverwaltung gehört er zu den Bären, die am häufigsten am Brooks River auftauchen, um dort Lachse zu fangen. Ihm gefällt es dort so gut, heißt es, dass er seine Nickerchen manchmal kurzerhand im Fluss abhielt, statt sich wie andere Bären in den Wald zurückzuziehen.

This image provided by the National Park Service shows bear 602 at the Katmai National Park and Preserve in Alaska, on July 12, 2025. (T Carmack/National Park Service via AP)
Fluss-Liebhaber: Bär Nummer 602 ist besonders gerne am Brooks River - und macht dort auch mal ein Nickerchen.
(T Carmack/National Park Service via AP)

Auf mehreren Webcams können Bären-Fans die Tiere beim Lachsfang beobachten. Nicht nur die geschätzten Pfunde geben den Ausschlag, ob ein Bär ins Teilnehmerfeld aufgenommen wird. Auch andere Eigenschaften, etwa Temperament und Fischfang-Künste, fallen ins Gewicht.

Auf Vorher-Nachher-Fotos ist zu erkennen, wie die nach dem Winterschlaf mageren Pelztiere den Sommer über anspecken. Mit diesen Fettreserven können sie dann die monatelange Winterruhe ohne zu Fressen überstehen.

Mit dem kuriosen Wettbewerb will der Katmai-Park über das Ökosystem und den Lebensraum der mehr als 2000 Braunbären in der Region informieren und auf Gefahren für die Tiere aufmerksam machen, etwa durch den Klimawandel.

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