Krabbenwanderung auf der Weihnachtsinsel hat begonnen

Millionen rote Weihnachtsinsel-Krabben haben die Wanderung von ihren Höhlen zur Küste begonnen. Unterstützt wurden sie dabei von deutlich weniger Menschen, die ihnen mit Laubbläsern und Rechen den Weg weisen.

Die stellvertretende Leiterin des Nationalparks auf der Weihnachtsinsel, Alexia Jankowski, sagte am Donnerstag, dass auf dem winzigen australischen Inselgebiet im Indischen Ozean bis zu 200 Millionen der endemischen Krabben, auch bekannt als Rote Landkrabbe, leben. Bis zu 100 Millionen würden voraussichtlich zur Küste ziehen, um sich dort fortzupflanzen.

Der Beginn der Sommerregenfälle auf der Südhalbkugel am vergangenen Wochenende gab den Startschuss für die jährliche Wanderung. Die Krabben suchten mittags Schatten, sagte Jankowski. Aber am frühen Morgen und späten Nachmittag seien sie unterwegs auf ihrem langen Marsch über Straßen und durch Gärten zur Küste. Ihre 1.200 menschlichen Nachbarn auf der Insel tun ihr Möglichstes, um die Straßen von den roten Krebstieren freizuhalten.

Am Strand angekommen, graben die männlichen Krabben Höhlen, in denen die Weibchen zwei Wochen lang Eier legen und ausbrüten. Es wird erwartet, dass alle Weibchen ihren Laich bei Flut am 14. oder 15. November, im letzten Viertel des Mondes, ins Meer entlassen. Die Jungen treiben einen Monat lang als winzige Larven auf Meer, bevor sie als kleine Krabben zur Weihnachtsinsel zurückkehren.

"Wenn sie noch ganz klein sind und nur etwa halb so groß wie ein Fingernagel, können wir sie nicht zusammenharken, weil wir sie sonst zerquetschen würden. Also nutzen wir stattdessen Laubbläser", erzählt Jankowski. Damit würden die winzig kleinen Krabben von der Straße gepustet, damit sie nicht von Autos verletzt werden.