Weltartenkonferenz: Schutz für Giraffen und Haie bleibt bestehen | Weather.com
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Weltartenkonferenz stoppt Giraffen-Handel und Hai-Fang

Die Weltartenkonferenz sendet ein klares Signal: Kein Freifahrtschein für den Handel mit bedrohten Tierarten wie Giraffen, Haien und Rochen.

Strikte Beschränkungen und Handelsverbote: Einige Hai- und Rochenarten sollen besser geschützt werden – das hat die Weltartenkonferenz soeben beschlossen
(dpa)

Auf der Weltartenkonferenz im usbekischen Samarkand haben die Vertragsstaaten wichtige Entscheidungen zum Schutz bedrohter Tierarten getroffen – mit klarem Signal gegen eine Lockerung der Artenschutzregeln.

Giraffen-Antrag abgelehnt

Ein Antrag, bestimmte Giraffenpopulationen vom strikten Handelsverbot auszunehmen, scheiterte deutlich. Vertreter mehrerer afrikanischer Länder hatten argumentiert, dass die Bestände in Staaten wie Südafrika, Namibia und Botswana stabil seien. Doch eine Zweidrittelmehrheit kam nicht zustande. Umweltorganisationen wie Pro Wildlife zeigten sich erleichtert: „Nur eine einheitliche Kontrolle kann Wilderei, Jagd und Handel mit Giraffenprodukten wie Knochen, Fellen oder Trophäen wirksam eindämmen.“

Die Giraffe war erst 2019 unter den Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) gestellt worden. Ziel der Konvention ist es, den internationalen Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten so zu regulieren, dass ihr Überleben gesichert bleibt.

Exportverbot für Hai- und Rochenprodukte

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Auch der Schutz von Meerestieren wurde deutlich ausgeweitet. Die Konferenz beschloss strikte Handelsbeschränkungen und Verbote für mehrere gefährdete Hai- und Rochenarten, darunter Teufelsrochen, Walhaie, Hundshaie und Geigenrochen. In vielen Fällen kommt das faktisch einem Exportverbot gleich, da es keine Zuchtprogramme gibt.

Umweltschützer sprechen von einem historischen Schritt: „Diese Arten haben eine extrem geringe Fortpflanzungsrate. Ohne scharfe Handelsregeln droht ihnen das Aussterben“, so Ralf Sonntag von Pro Wildlife. Der WWF sprach von einem „Kurswechsel mit Signalwirkung“ – insbesondere beim stark bedrohten Weißspitzen-Hochseehai, für den bereits zuvor ein Handelsverbot beschlossen worden war.

Alle Beschlüsse müssen zum Abschluss der Konferenz noch im Plenum bestätigt werden – eine Ablehnung gilt jedoch als unwahrscheinlich.

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