Fäkalien, Plastik und noch mehr Abfall: Mount Everest ist die höchste Müllkippe der Welt

Fäkalien, Plastik und noch mehr Abfall: Mount Everest ist die höchste Müllkippe der Welt

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Mount Everest: In den letzten Jahrzehnten hat sich der höchste Berg der Erde in ein riesiges Müll-Depot verwandelt. 
(colourbox.de)

 

Zahlreiche Kletterer begeben sich jährlich auf den Weg auf die Spitze des Mount Everests. Doch nicht alles findet auch immer seinen Weg zurück: Plastik, Abfall und Fäkalien häufen sich auf dem Weg zum höchsten Gipfel der Welt. Die Bergsteigerin Pemba Dorje Sherpa, die den Mount Everest bereits 18 Mal erklommen hat, sagte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP: "Es ist widerlich, ein Schandfleck. Der Berg trägt Tonnen von Müll"  

Maßnahmen gegen Verschmutzung

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Mit der steigenden Zahl der Bergsteiger, vergrößert sich auch das Müllproblem. Um der Verschmutzung entgegenzuwirken, hat Nepal eine Gebühr eingeführt. Jedes Team, das den Everest besteigen will, muss einen Beitrag von 4000 Dollar zahlen, der zurückerstattet wird, insofern jeder Teilnehmer mindestens 8 Kilogramm Müll wieder mit nach unten bringt. 

Auch Tibet versucht gegen die Verschmutzter vorzugehen und hat eingeführt, dass die Bergsteiger die gleiche Menge mit nach unten bringen müssen, wie sie nach oben getragen haben. Für jedes fehlende Kilogramm werden ihnen 100 Dollar berechnet. 

Massen an Fäkalien

Schätzungen zufolgen werden jährlich 11.793 Kilogramm von Exkrementen von den einheimischen Sherpas pro Saison vom Berg gebracht. Die Abfälle werden bei einem nahegelegenen Dorf in Gruben abgeladen. Der faulende Inhalt wird dann während der Monsun-Zeit auch noch bergab in den Fluss gespült, der für die Anwohner eine Lebensader ist. Eine heikle Situation: Die Fäkalien können die Verbreitung von Krankheiten verursachen und verunreinigen die Erde.

Es wird nach Lösungen für das Problem gesucht: Beim Mount Everest Biogas Project versuchen Ingenieure, die Müllgruben zu einer Biogasanlage umzubauen, um den Abfall in erneuerbare Energie umzuwandeln. Zusätzlich arbeiten weiterhin lokale Gruppen daran, den Berg von Unrat zu befreien.      

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