Bauern suchen in Corona-Krise nach Erntehelfern - So können Sie mitmachen | The Weather Channel
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Bauern suchen in Corona-Krise nach Erntehelfern - So können Sie mitmachen

Shot of a young man holding a crate full of freshly picked produce on a farm
Demnächst beginnt die Spargelernte und viele Bauern suchen händeringend nach Erntehelfern.
(GettyImages)

Wer in der Coronavirus-Krise nicht wie gewohnt Arbeit, Studium oder Ausbildung nachgehen darf, kann Landwirten Hilfe anbieten. Das Interesse ist offenbar groß: Das unter anderem vom Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützte Portal "Das Land hilft" war zum Start am Montagmittag wegen zahlreicher Abrufe teils überlastet.

Bauern können dort Arbeitsangebote einstellen, Interessierte ihre Mitarbeit anbieten. Zunächst waren auf der Seite allerdings deutlich mehr Arbeitsangebote Freiwilliger als Nachfragen verzeichnet.

Unklar, ob Saisonarbeiter wegen Corona-Krise wieder heimkehren können

Eine ähnliche Plattform zur Arbeitsvermittlung in der Landwirtschaft betreibt der Bauernverband mit seiner Seite "Saisonarbeit in Deutschland".

Viele Landwirtschaftsbetriebe befürchten kurz vor der Spargelsaison Engpässe bei Erntehelfern vor allem aus Osteuropa. Saisonarbeiter fragen sich auch, ob und wie sie angesichts der Corona-Lage wieder heimkehren können. Zudem gibt es Reisebeschränkungen in der EU.

Ministerium lockert Regelungen

Angesichts der drohenden Engpässe in der Landwirtschaft lockerte das Bundesagrarministerium am Montag die Regelungen: So sollen Saisonarbeiter eine kurzfristige Beschäftigung für bis zu 115 Tage sozialversicherungsfrei ausüben können. Bisher war dies nur für bis zu 70 Tage möglich. Das reduziere auch die Mobilität und damit die Infektionsgefahr. Zudem könnten Saisonarbeitskräfte, die schon in Deutschland sind und dies wollen, länger hier arbeiten. Dies helfe bei Ernte und Aussaat, hieß es in dem Ministeriumsbeschluss.

Aktueller Kampf der Obstbauern gegen Eis und Frost

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Wegen der momentanen teil heftigen Nachtfröste kämpfen viele Obstlandwirte mit Feuerkerzen und Eispanzern gegen den Frost. Temperaturen unter minus vier Grad stellen für Steinobst eine große Gefahr dar, da die Blüten erfrieren können. Laut DWD sei diese Woche ist kritisch. In Denzlingen (Kreis Emmendingen) spritzen Landwirten Wasser auf ihre Kirschbäume gespritzt. Auf den Bäumen und Blüten bildete sich ein dicker Eispanzer, der Schutz bieten soll. Ob die Maßnahmen geholfen haben, werde sich nächste Woche zeigen.

Weitere Infos:

Portal Bundeslandwirtschaftsministerium: "Das Land hilft"

Bauernverband: "Saisonarbeit in Deutschland"

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