Brasilien: Illegale Goldgräber greifen Indigene im Schutzgebiet an | The Weather Channel

Brasilien: Illegale Goldgräber greifen Indigene im Schutzgebiet an

Drone Footage
Im Regenwald in Brasilien (Symbolbild) lebt die ethnische Gruppe der Yanomami, die immer wieder von illegalen Goldgräbern angegriffen werden.
(GettyImages)

Nach der Attacke gegen Indigene beim bewaffneten Kampf um Land im Norden Brasiliens haben illegale Goldgräber die Polizei angegriffen. Goldgräber an Bord eines Bootes hätten auf das Team der Bundespolizei (PF) geschossen, berichtete etwa die brasilianische Nachrichtenagentur "Agencia Brasil".

Polizisten waren schon auf dem Rückweg

Demnach wollten sich die Polizisten gerade auf den Rückweg nach Boa Vista, die Hauptstadt des Bundesstaates Roraima, machen, als Goldgräber in einem Boot auf dem Uraricoera-Fluss vorbeikamen und Schüsse abgaben. Die Polizisten seien in Deckung gegangen und hätten die Aggression erwidert, hieß es, verletzt wurde niemand.

7 Goldgräber-Boote drangen in Yanomami-Gebiet ein

Das Polizei-Team war vor Ort im indigenen Gebiet der Yanomami, um die vorherige Attacke zu untersuchen, als mindestens fünf Menschen verletzt wurden. Vier illegale Goldgräber und ein Indigener seien von Schüssen getroffen worden, berichtete die brasilianische Zeitung "O Globo" unter Berufung auf die Indigenen-Vereinigung "Hutukara Associação Yanomami".

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Demnach kam es zu der bewaffneten Auseinandersetzung, nachdem sieben Boote mit Goldgräbern in dem indigenen Gebiet der Yanomami angekommen waren.

In einem der größten Schutzgebiete für indigene Gemeinschaften in Brasilien...

Das Territorium der Yanomami ist mit fast 10 Millionen Hektar in den Bundesstaaten Roraima und Amazonas eines der größten Schutzgebiete für indigene Gemeinschaften in Brasilien. Rund 27.000 Yanomami, die auch im benachbarten Venezuela beheimatet sind, leben dort.

... halten sich 20.000 illegale Goldgräber auf

Die Yanomami wurden durch ihren Kampf gegen Eindringlinge in ihr Gebiet und das Straßenbauprojekt Transamazônica weltweit bekannt. Immer wieder und verstärkt in der Corona-Pandemie sind sie der Gefahr von Eindringlingen ausgesetzt. 20.000 illegale Goldgräber halten sich nach Schätzungen der Yanomami in ihrem geschützten Gebiet auf.

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