Forscher: Vulkanausbrüche auch in der Eifel noch möglich | Weather.com

Forscher: Vulkanausbrüche auch in der Eifel noch möglich

Deutschland, Bettenfeld, 07.05.2020 Maare sind das Markenzeichen der Vulkaneifel. 75 Maare sind wissenschaftlich nachgewiesen und zwˆlf von ihnen bis heute st‰ndig mit Wasser gef¸llt. Die Maarseen sind als Augen der Eifel bekannt, denn sie sind oft kreisrund und das Wasser leuchtet blau. Foto: der Windsborn ist ein echter Kratersee und gehˆrt zur Mosenberg-Vulkangruppe. Der Windsborn ist nur 1,70 m tief und besitzt keinen Zu- und Abfluss. Maare in der Vulkaneifel *** Germany, Bettenfeld, 07 05 2020 Maars are the trademark of the Volcanic Eifel 75 maars have been scientifically proven and twelve of them are still constantly filled with water today The Maar lakes are known as the eyes of the Eifel, because they are often circular and the water shines blue Photo the Windsborn is a real crater lake and belongs to the Mosenberg vo
Maare sind das Markenzeichen der Vulkaneifel. Der Windsborn ist ein echter Kratersee und gehört zur Mosenberg-Vulkangruppe.
(IMAGO / sepp spiegl)

Ein Vulkanausbruch wäre nach Experteneinschätzung auch in der Eifel möglich. "Wir wissen, dass das magmatische System unter der Eifel in größerer Tiefe durchaus noch aktiv ist", sagte der Geophysik-Professor Torsten Dahm vom Potsdamer Helmholtz-Zentrum am Dienstag im "Morgenecho" von WDR 5.

Massive magmatische Prozesse in der Eifel

In der Ost-Eifel etwa träten nach oben drückende Kohlendioxidgase, die aus rund 40 Kilometer Tiefe kämen, massiv auf. Allerdings seien diese magmatischen Prozesse in der Eifel deutlich geringer als auf den Kanarischen Inseln.

Informieren Sie sich übers aktuelle Wetter und laden sich hier die TWC-App herunter!

Advertisement

Auf La Palma wälzt sich seit Sonntag um die 1000 Grad heiße Lava wie ein riesiger Lindwurm langsam aber unaufhaltsam bergab in Richtung der Westküste der Insel - 700 Meter pro Stunde. Alles in ihrem Weg verbrennt: Bäume, Buschland, Bananenplantagen, Felder, Straßen, Stromleitungen und bisher auch schon Dutzende Häuser.

Letzter Ausbruch vor 13.000 Jahren

Auch wenn es in der Eifel schon seit 13 000 Jahren nicht zu Feuer- und Lavaausbrüchen gekommen sei, bedeute das nicht, dass nach dieser Zeit nichts mehr passieren könne, sagte Dahm. Zeitliche Prognosen seien aber schwierig, weil Basisdaten fehlten, sagte der Leiter der Erdbeben- und Vulkanphysik des Geoforschungszentrums. Wenn es allerdings zu solchen Prozessen komme, "dann kann es auch schnell gehen".

Experte: Überwachungssystem muss verbessert werden

Das Überwachungssystem in der Eifel müsste deutlich verbessert werden, sagte Dahm. "Bis heute werden CO2-Ausflüsse nicht kontinuierlich überwacht." Wenn Bohrloch-Stationen aufgebaut würden, gebe es eine Chance, "ganz kleine Vorläufer-Signale zu erkennen und frühzeitig festzustellen, dass sich hier irgendwas bewegt und eventuell magmatische Fluide nach oben aufdrängen“.

Passend zum Thema:

"Ausbruch hätte verheerende Folgen": Die gefährlichsten Vulkane Deutschlands

Advertisement