EU-Kommission will Straftaten gegen die Umwelt mit bis zu zehn Jahren Haft bestrafen | The Weather Channel
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EU-Kommission will Straftaten gegen die Umwelt mit bis zu zehn Jahren Haft bestrafen

Illegale M¸llentsorgung auf einem Parkplatz, an einem Waldst¸ck, Reifen, Mˆbel, K¸hlschr‰nke, Hausm¸ll, ÷ldosen, Oberhausen NRW, Deutschland, Illegale M¸llentsorgung *** Illegal waste disposal on a parking lot, at a forest, tires, furniture, refrigerators, household waste, oil cans, Oberhausen NRW, Germany, illegal waste disposal
Für illegale Müllentsorgung wie hier auf einem Parkplatz in nordrhein-westfälischen Oberhausen sollen künftig bis zu zehn Jahre Gefängnis drohen.
(IMAGO / Jochen Tack)

Wer Straftaten zulasten von Umwelt und Natur begeht und damit Menschenleben gefährdet, soll nach dem Willen der EU-Kommission künftig bis zu zehn Jahre ins Gefängnis.

Auch strafbar: illegaler Holzhandel und illegale Wasserentnahme

Mit einem am Mittwoch vorgestellten Gesetzesvorschlag sollen neue Umweltstraftaten definiert, Mindeststrafen festgelegt und eine bessere Zusammenarbeit von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten ermöglicht werden. Zu den Straftaten im Umweltbereich sollen künftig etwa illegaler Holzhandel und illegale Wasserentnahme zählen. Neben Gefängnisstrafen sind auch Geldstrafen und andere Sanktionen vorgesehen.

W​eltweit viertgrößtes Kriminalitätsfeld

"Schwerwiegende Verstöße müssen mit aller Strenge geahndet werden", sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans. Der Vorschlag schaffe dafür die Grundlage. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius betonte, dass Straftaten zulasten der Umwelt hinter Drogen- und Menschenhandel sowie Fälschungen das weltweit viertgrößte Kriminalitätsfeld seien und jährlich um mehr als fünf Prozent zunähmen.

Den Vorschlägen müssen nun die EU-Länder und das EU-Parlament zustimmen. In der Regel einigen sich beide Seiten auf einen Kompromiss, der mal mehr mal weniger von dem Vorschlag der EU-Kommission abweicht.

S​chäden bis zu 230 Milliarden Euro

Nach Angaben der EU-Kommission beträgt der weltweite Schaden aufgrund von Umweltvergehen zwischen 80 und 230 Milliarden Euro. Gleichzeitig profitierten die Verbrecher dahinter. "Umweltkriminalität ist äußerst lukrativ – es können ähnlich hohe Profite wie beim illegalen Drogenhandel erzielt werden –, die Sanktionen sind jedoch viel geringer und die Straftaten werden seltener verfolgt."

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