Mülltrennung: Wie wichtig ist Recycling für den Klimaschutz? | Weather.com
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Mülltrennung: Wie wichtig ist Recycling für den Klimaschutz?

Die Auswirkungen von korrekter Mülltrennung wird von den meisten Menschen unterschätzt - doch sie leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz
(GettyImages)

Die Vermeidung von Müll ist das Beste, was wir tun können, um die Umwelt in Sachen Abfallwirtschaft zu entlasten. Dass uns das noch schwerfällt, zeigt diese Zahl: Laut Statistischem Bundesamt wurden in Deutschland 2021 pro Kopf 646 Kilogramm Abfall produziert. Damit liegen wir über dem EU-Durchschnitt von 530 Kilogramm je Einwohner*in.

Immerhin: In Sachen Mülltrennung gelten wir als Vorreiter. Doch häufig landen die Abfälle nicht immer in der richtigen Tonne. So enthalten laut Umweltbundesamt Gelbe Säcke und Gelbe Tonnen bis zu 40 Prozent Abfälle, die nicht dort hineingehören.

Falscher Müll – kein Recycling

Und das ist ein Problem, denn falsch in den Müll geworfene Verpackungen gehen als Wertstoffe verloren. So wird die Papierverpackung im Restmüll beispielsweise verbrannt, anstatt recycelt. „Das gilt auch, wenn Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien in den Restmüll geraten anstatt in die Gelbe Tonne oder den gelben Sack“, klärt Axel Subklew von der Initiative der Dualen Systeme „Mülltrennung wirkt“ auf.

Die Dualen Systeme (darunter zum Beispiel „Der Grüne Punkt“) sind privatwirtschaftlich organisiert und agieren als bundesweit zugelassene Sammel- und Entsorgungssysteme. Sie regulieren die Abholung, Sortierung und das Recycling der Verkaufsverpackungen.

Gleich mehrere Vorteile bei korrekter Mülltrennung

Trennen Verbraucher*innen ihre Abfälle dagegen richtig, so Subklew, leisten sie einen effektiven Beitrag zum Schutz von Klima und Ressourcen. Konkret bedeutet das:

1. Es werden weniger Ressourcen verbraucht: Unsere natürlichen Ressourcen sind endlich. Durch Verpackungsrecycling werden Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie können für die Herstellung neuer Produkte eingesetzt werden. So müssen weniger Ressourcen wie Erz, Quarzsand oder Erdöl abgebaut werden.

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2. Es wird Energie eingespart: Werden Rohstoffe aus der Natur entnommen und für die Herstellung von Produkten aufbereitet, verbraucht das viel Energie. Gewinnen wir dagegen Recyclingrohstoffe aus gebrauchten Verpackungen und setzen diese für die Herstellung neuer Produkte ein, benötigen wir weniger Energie.

3. Es entstehen weniger Treibhausgase: Werden Ressourcen abgebaut oder gelangt der Müll in die Verbrennungsanlage, bilden sich Treibhausgase. Durch Verpackungsrecycling werden Treibhausgase eingespart.

1 Jahr Müllverwertung entspricht 1,38 Millionen Flügen nach New York

Das Recycling unablässig für den Umweltschutz ist, belegt auch eine Studie des Öko-Instituts: Rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe werden durch das Recycling von Verpackungen im Jahr erzeugt. „Das ist eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte“, sagt Axel Subklew.

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Die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton spart in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein. „Das entpricht so viel, als würde eine Person 1,38 Millionen Mal von Berlin nach New York fliegen“, erklärt Subklew von „Mülltrennung wirkt“. CO2-Äquivalente (kurz: CO2e) ist eine Maßeinheit, die den Effekt aller Treibhausgase auf das Klima vergleichbar macht.

J​eder kann ohne großen Aufwand mithelfen

Doch da geht noch mehr in Sachen Klimaschutz durch Recycling, findet Axel Subklew: „Entsorgen Verbraucher*innen ihre Verpackungsabfälle zukünftig noch konsequenter, kann die Klimaentlastung bis 2030 von 1,95 auf 2,55 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente steigen.“

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