Sturm: Schiffsunglücke lösen Ölkatastrophe aus | Weather.com
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Zwei Öltanker durch Sturm verunglückt - Ölkatastrophe nahe Krim

HANDOUT - 15.12.2024, Russland, --: Dieses Foto aus einem von der Staatsanwaltschaft für den südlichen Teil Russlands veröffentlichten Video zeigt einen Wolgoneft-212-Tanker, der in der Meerenge von Kertsch, Russland, durch einen Sturm in Seenot geraten ist . Foto: Uncredited/The Russian Southern Transport Prosecutor's Office via AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Dieses Foto aus einem von der Staatsanwaltschaft für den südlichen Teil Russlands veröffentlichten Video zeigt einen Wolgoneft-212-Tanker, der in der Meerenge von Kertsch, Russland, durch einen Sturm in Seenot geraten ist.
(Uncredited/The Russian Southern Transport Prosecutor's Office via AP/dpa)

Nach dem Unglück mit zwei russischen Öltankern bei einem schweren Sturm in der Meerenge von Kertsch ist nach Behördenangaben auch die Besatzung des zweiten Schiffes in Sicherheit. 14 Besatzungsmitglieder der „Wolganeft 239“ seien in der südrussischen Region Taman an Land gebracht worden, teilte die Regierung in Moskau mit. Nach dem Austritt von Öl ist bisher das Ausmaß der Umweltkatastrophe unklar. Der Zivilschutz setzte Hubschrauber ein, um die Größe des Ölteppichs zu messen. Beide Tanker sollen zusammen 9000 Tonnen Heizöl geladen haben. Bei dem Unglück am Sonntag kam mindestens ein Besatzungsmitglied eines Tankers ums Leben.

Kremlchef Wladimir Putin hat angeordnet, ein Kommando zur Beseitigung der Umweltkatastrophe einzusetzen. Die nationale Ermittlungsbehörde ermittelt wegen des Verstoßes gegen die Sicherheitsvorschriften. Beide Unglücke der baugleichen Schiffe ereigneten sich am Sonntagmorgen innerhalb von etwa anderthalb Stunden.

Riss am Rumpf

Bei dem Tanker „Wolgoneft 212“ kam es laut Behörden bei stürmischer See zu einem Riss am Rumpf. Zwölf Crewmitglieder konnten gerettet werden, ein Mann starb. Der Tanker „Wolgoneft 239“ wiederum war etwa 80 Meter vor der Küste von Taman im russischen Gebiet Krasnodar auf Grund gelaufen. Der Ölteppich treibt zwischen der russischen Küste und der von Moskau annektierten Halbinsel Krim nahe der dortigen Brücke.

Russland, Kertsch: Die Krim-Brücke erstreckt sich zwischen Kertsch auf der Krim-Halbinsel und dem russischen Festland. Foto: Ulf Mauder/dpa
Russland, Kertsch: Die Krim-Brücke erstreckt sich zwischen Kertsch auf der Krim-Halbinsel und dem russischen Festland.
(Ulf Mauder/dpa)

Greenpeace in der Ukraine befürchtet Umweltschäden

Der Vorfall ereignete sich demnach bei hohem Wellengang zwischen dem russischen Festland und der Krim. Die Meerenge von Kertsch verbindet das Schwarze Meer und das Asowsche Meer. Auf der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim wurde eine Sturmwarnung ausgegeben.

Das ukrainische Büro der Umweltorganisation Greenpeace warnte vor einer neuen Umweltkatastrophe. Die Organisation geht davon aus, dass das auslaufende Öl aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen schwer einzudämmen ist. An Land gespült werde es die Küste verschmutzen und sehr schwer zu beseitigen sein, hieß es in der Mitteilung. Vor allem müsse weiteres Auslaufen des Heizöls verhindert werden. Greenpeace erinnerte an eine Ölverschmutzung in der Region 2007, die schwere Folgen für die Umwelt hatte. Auch damals war ein russischer Tanker verunglückt. Viele russische Öltanker gelten als veraltet.

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