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Umwelt

1,2 Milliarden Euro: Bund steckt viel Geld in Renaturierung

Wooden Boardwalk Winding Through The Black Moor In The Rhoen Mountains Germany On A Beautiful Sunny Autumn Day With A Clear Blue Sky And A Few Clouds
Moore speichern viel CO2. Durch ihre Trockenlegung wird jedoch auch sehr viel CO2 freigesetzt - deshalb sollen sie an vielen Orten wieder vernässt werden.
(Getty Images)

Moore und Wälder sind bedeutende CO2-Speicher in Deutschland. Durch das Aktionsprogramm für Natürlichen Klimaschutz hat der Bund eine Rekordsumme in die Renaturierung der Ökosysteme gesteckt.

Rund 1,2 Milliarden Euro seien bereits geflossen, teilte das Bundesumweltministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Insgesamt stehen für das Förderprogramm, das auf die Wiederherstellung und den Schutz klimarelevanter Ökosysteme wie Wälder und Moore abzielt, 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Bundesregierung hatte das Programm im März 2023 aufgelegt.

A​uch Privatpersonen unterstützt

Seitdem seien mehr als ein Drittel der Fördermittel in insgesamt 9000 Projekten gebunden, hieß es. In ganz Deutschland würden mit dem Geld Moore wiedervernässt, Gewässer wieder in einen naturnahen Zustand gebracht und Flächen wie Parks und Alleen begrünt.

Auch bei der klimagerechten Umgestaltung von Wäldern spiele das Programm eine wichtige Rolle: So seien etwa zahlreiche kommunale und private Waldbesitzer dabei unterstützt worden, ihre Bewirtschaftung auf einer Waldfläche von rund 1,6 Millionen Hektar nachhaltiger zu gestalten und sie damit besser gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen.

Moore und Wälder als zentrale Klimafaktoren

Moore und Wälder spielen für den Klimaschutz in Deutschland eine große Rolle, da sie in intaktem Zustand viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) binden. Das gilt vor allem für Moore - die durch Trockenlegung genau das Gegenteil bewirken und eine große Menge CO2 ausstoßen.

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In Deutschland sind mehr als 90 Prozent der Moorflächen nicht intakt - und damit eine der größten Quellen von Treibhausgasen. Ein großer Teil der Moore wurde trockengelegt, um als Weide- und Ackerfläche zur Verfügung zu stehen.

Mit dem Programm sollen die Moore schrittweise wiedervernässt werden. Für entsprechende Maßnahmen erhielt etwa das Land Mecklenburg-Vorpommern mehrere Millionen Euro.

Zukunft des Programms noch ungewiss

Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sieht im Aktionsprogramm "das größte Programm für den Schutz von Natur und Klima, das es jemals in Deutschland gab". Die große bundesweite Nachfrage nach der Förderung zeige, "dass viele Menschen einen Beitrag leisten wollen, um ihr Lebensumfeld zu verbessern und unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten", sagte Lemke der dpa.

Mit Blick auf die Fortsetzung des Programms nach der Bundestagswahl 2025 äußerte sich ihr Ministerium optimistisch. "Wir gehen fest davon aus, dass das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz auch in der kommenden Legislaturperiode weitergeführt wird", sagte ein Sprecher der dpa, unter anderem mit Verweis darauf, dass sich alle Umweltminister und -ministerinnen der Länder parteiübergreifend für eine Fortsetzung eingesetzt hätten.

Die letzte Entscheidung darüber trifft allerdings die künftige Bundesregierung.

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