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Indian Summer: So kommt es zur Laubfärbung | Weather.com
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Wetterlexikon

Indian Summer: So kommt es zur Laubfärbung

Der Indian Summer ist im US-Bundesstaat Vermont am intensivsten
(GettyImages)

Wenn es in Nordamerika herbstlich wird, beginnt der Indian Summer. So heißt ein Wetterphänomen, das mit strahlend blauem Himmel, warmer Witterung und einer intensiven Verfärbung der Blätter in den Laub- und Mischwäldern einhergeht. 

Ausgelöst wird diese charakteristische Herbstwetterlage durch ein ausgedehntes Hochdruckgebiet, das sich nach den ersten Nachtfrösten über der amerikanischen Ostküste etabliert.

Aus dem Süden und Südwesten der USA strömt warme Luft nach Norden und lässt von den Mittelatlantik- bis zu den Neuenglandstaaten die Temperaturen steigen

Indian Summer beginnt meist im Spätsommer

Der Wetterumschwung setzt auch im Ohio-Tal, der Region der Großen Seen, dem Mittleren Westen der USA sowie in Kanada ein. In den meisten Jahren bleibt diese Wetterlage tage- oder sogar wochenlang stabil, bis ein atlantisches Tiefdruckgebiet mit einer Kaltfront heranrückt und das Hoch verdrängt.

In Alaska und an den Berghängen der kanadischen Ostküste beginnt die Blattverfärbung meist bereits Ende August. Sie wandert kontinuierlich nach Süden, kann sich je nach Wetterlage aber auch sprunghaft ausbreiten oder zeitlich verschieben. Starke Kälte und früh einsetzender Nachtfrost beschleunigen den Prozess, ein warmer und sonniger Spätsommer mit Tagestemperaturen über 20 Grad Celsius bremst ihn.

Indian Summer in Vermont am intensivsten

In jedem Staat tritt während des Indian Summers ein eigenes Farbspektrum in Erscheinung, abhängig von der Verteilung der Baumarten in den Laubwäldern. 

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Dabei reklamiert der Staat Vermont das intensivste Farbspiel für sich. Paradebeispiel ist der Zucker-Ahorn, dessen Blätter sich von grün über gelb und orange, rot nach braun verfärben. Als eine der häufigsten Arten ist er weit verbreitet, was die Wälder auf dem Höhepunkt des Indian Summer in ein einzigartiges, leuchtendes Scharlachrot taucht. 

Vor ihm verfärben sich fünfzackigen Blätter des Roten Ahorns, danach die gelbe Haselnuss. Im Oktober reicht das Spektrum dann von den Roteichen über goldgelbe Buchen, Ulmen und Eschen bis zu den fast weißen Birkenblättern. Diese Farbenpracht ist eine Touristenattraktion und lockt aus der ganzen Welt die „leaf peeper“ („Laubgucker“) an.

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