Diese Wolken haben mysteriöse Löcher – Schuld sind die Menschen | Weather.com
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Diese Wolken haben mysteriöse Löcher – Schuld sind die Menschen

NASA Earth Observatory images by Jeff Schmaltz, using MODIS data from LANCE/EOSDIS Rapid Response
Auf diesem Satellitenbild aus dem Jahr 2016 sind ungewöhnliche Löcher zu sehen, die sich auch die Forscher der Nasa bisher nicht erklären konnten.
(NASA Earth Observatory/Jeff Schmaltz/LANCE/EOSDIS Rapid Response)

Es passiert häufig, dass sich in Indien tiefe Wolken und Nebel vor dem Himalaya-Gebirge stauen. Auf Satellitenbildern werden dort immer wieder Löcher in der Wolkendecke entdeckt. So beispielsweise hier auf der Aufnahme aus dem Jahr 2016. Forscher der Nasa vermuteten, dass die Löcher im Zusammenhang mit darunter liegenden großen Städten entstehen. Erklären konnten sie sich dieses Phänomen lange Zeit nicht. 

Wolkenlöcher gibt es auch in Europa

Eine Studie hat deren Ursache geklärt. Forscher werteten unter der Leitung von Ritesh Gautam vom Indian Institute of Technology in Bombay Satellitenbilder aus den Jahren 2000 bis 2016 aus. Dabei fanden sie ähnliche Formationen in Asien, Amerika und Europa - jeweils über großen Städten. Beispielsweise beobachteten sie ähnliche Löcher in Staulagen vor den Alpen, über Städten wie Mailand.

Sie stellten fest: Je größer die Stadt ist, desto größer werden die Löcher im Nebel und den tief liegenden Wolken.

Städte sind Hitzeinseln

Ursache für das Phänomen ist ein Hitzeinseleffekt, der von den Städten ausgeht: Dichte Bebauung, Straßen, Parkplätze und ähnliches speichern Wärme und geben diese an ihre Umgebung ab. Da gleichzeitig kühlende Vegetation fehlt, verstärkt sich die Wirkung noch.

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Je größer und dichter besiedelt die Städte sind, umso größer fällt der Temperaturunterschied zu den ländlicheren Gegenden aus. Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt als kalte, bildet sich über den Städten kein Nebel, während er - etwa im Winter - dicht über dem Umland hängen kann. Das Ausmaß der Löcher in den Wolkenbändern korreliert dabei direkt mit der Bevölkerungszahl der Städte.

Die Untersuchung könnte dabei helfen, besser zu verstehen, wie Menschen die Bildung von Nebel und tieferen Wolken beeinflussen. Die Studie wurde im Januar in der Fachzeitschrift "Geophysical Research Letters" veröffentlicht.

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