Bei Sonnenschein kälter, bei Bewölkung wärmer? Im Winter ist das möglich | Weather.com
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Wetterphänomene

Bei Sonnenschein kälter, bei Bewölkung wärmer? Im Winter ist das möglich

Snowy winter landscape and perfect conditions for winter sport in ski resort. Photographed in Brandnertal, Vorarlberg, Austria.
Im Winter hat die Sonne was die Temperaturen angeht, nicht so viel Mitspracherecht
(GettyImages)

Auf einen Blick

  • Manchmal ist es bei Sonnenschein kälter, als an Tagen, wo der Himmel bedeckt ist.
  • So ganz ungewöhnlich ist das nicht. Insbesondere in der Winterzeit kommt das öfter mal vor.

Temperaturänderungen finden in den Wintermonaten überwiegend durch Veränderungen der Luftmassen statt. Die Sonne hat da wenig Mitspracherecht. Denn ihr Stand ist nicht sehr hoch und die Tage sind deutlich kürzer als die Nächte. So kommt es sogar vor, dass die Nächte milder, also wärmer sind als am Tage bei Sonnenschein.

Wenn Strömungen Luftmassen trennen

An einem Beispiel lässt sich das besser verdeutlichen: Nehmen wir an, dass mit einer südlichen oder südwestlichen Strömung milde Luftmassen von Spanien oder Portugal ihren Weg zu uns finden. Das kann passieren, wenn wir über dem Atlantik ein kräftiges Tief und über der Ostsee ein Hoch haben. Dabei bildet sich eine Luftmassengrenze aus, die kalte Luft im Norden von milderer Luft im Süden trennt.

Dichte Wolken und sogar etwas Nieselregen sind dann möglich. Jedoch können solche Wetterlagen auch in den Wintermonaten Temperaturen oberhalb von der 10-Grad-Marke hervor bringen.

Wenn es abends so warm wird wie tagsüber

Zieht das Tief dann beispielsweise weiter Richtung Südosteuropa und das Hoch bleibt über der Ostsee liegen, dreht die Strömung auf Ost. Aus dem Osten kommt somit kalte und trockene Kontinentalluft zu uns.

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Die Bewölkung lockert dann auf und wir bekommen reichlich Sonnenschein, jedoch kann es unter Umständen dazu führen, dass die Tageswerte nur um den Gefrierpunkt liegen. Insbesondere passiert so etwas, wenn über weite Teile Polens und Russlands größere Schneeflächen liegen.

In Sonderfällen dreht so eine Strömung über Nacht von Süd auf Ost. Dann können in der Nacht auch die Höchstwerte des Tages erreicht werden.  Tagsüber sinkt das Quecksilber sukzessive mit Heranführen kälterer Luft aus dem Osten – trotz Sonnenschein.

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