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Sieht schön aus, ist es aber nicht: Wie Industrieschnee entsteht

Schneebedeckt sind in Asperg (Baden-Württemberg) Zweige von Bäumen. Bei dem Wetterphänomen handelt es sich nach Aussagen des Deutschen Wetterdienstes um "Industrieschnee", der von Wasserdampf aus Industrieanlagen stammt
Dieser Schnee an den Bäumen entsteht durch Industrie-Emissionen. Hier in Asperg in Baden-Württemberg.
(dpa)

Vor der eigenen Haustür ist alles weiß und schon in der Nebenstraße ist vom Schnee keine Spur mehr zu finden. Dabei ist der Himmel über beiden Straßen gleich bedeckt, Schauerwetter herrscht auch nicht und vom spürbaren Wind fehlt jede Spur.

In solchen Fällen hat man es mutmaßlich mit Industrieschnee zu tun. Das ist Schnee, der in der Nähe von Industrie- oder Kraftwerksanlagen vom Himmel fallen kann.

Sieht schön aus, weist aber auf Umweltverschmutzung hin

Als meteorologische Zutaten werden benötigt:

  • Temperaturen unter dem Gefrierpunkt
  • neblig-trübe feuchte Luft mit einer tief hängenden Wolkendecke
  • ein nur schwacher Wind
  • und eine Temperaturzunahme mit der Höhe (die sogenannte Inversion). Dabei ist die Wolkendecke oft nur wenige hundert Meter dick.

Durch die Schornsteine von Industrie- und Kraftwerksanlagen werden dann feine Partikel in die Luftmasse eingebracht, an die sich die feinen Wolkentröpfchen heften und gefrieren. In einem schmalen Streifen in Windrichtung kann so aus dem Rauch ein schmales Schneefallgebiet entstehen.

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Meist ist der Schneefall nicht sehr stark, kann aber bei ruhigen Wetterlagen ein paar Stunden andauern. Auch wenn es schön winterlich weiß aussieht, ist dieser Schnee doch eher ein Zeichen der Umweltverschmutzung.

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