Schafskälte lässt Temperaturen auf 5 Grad sinken | Weather.com
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Plötzlich wieder 5 Grad! Jetzt kommt die Schafskälte

Das es im Juni vor dem Sommer nochmal kühl wird, ist nicht ungewöhnlich. Das Phänomen ist als sogenannte Schafskälte bekannt und kündigt sich auch 2025 wieder an. Doch was steckt dahinter?

Das es im Juni vor dem Sommer nochmal kühl wird, ist nicht ungewöhnlich. Das Phänomen ist als Schafskälte bekannt und kündigt sich auch 2025 wieder an. Doch was steckt dahinter?
Es kommt nochmal kalte Luft aus Norden nach Deutschland.
(TWC)

Der Juni ist die Zeit der Schafskälte. Zwischen dem 04. und 11. Juni muss man grundsätzlich nochmal mit etwas kühlerem Wetter rechnen, besonders in den Morgenstunden. Und in den Wetterkarten sehen wir auch plötzlich wieder 5 Grad am Morgen.

Schafskälte kommt Ende der Woche

Die Wettermodelle deuten eine kühlere Phase Ende dieser und Anfang nächster Woche an. Es sieht nach der Schafskälte aus in Deutschland. Kühle Luft aus Norden übernimmt für ein paar Tage nochmal das Wettergeschehen.

Die Temperaturen fallen plötzlich und in den Morgenstunden sind Tiefstwerte zwischen 5 und 7 Grad durchaus wahrscheinlich. Die Höchstwerten am Tag liegen dagegen zwischen 16 und 22 Grad.

Die kühle Phase wird aber nicht ewig anhalten. Voraussichtlich bleibt es nur wenige Tage so kühl. Bereits zur Mitte nächster Woche könnten die Tiefstwerte schon wieder steigen und in der Nacht über 10 Grad liegen. Die Schafskälte wäre dann vorbei.

Meteorologische Singularität

Die Schafskälte ist statistisch nachweisbar. Das bedeutet, dass sie regelmäßig auftritt und dass die Abkühlung Anfang Juni kein Zufall ist, sondern einen Grund hat.

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Oft gilt der Temperaturunterschied zwischen dem Meer und dem Land als wichtigste Ursache. Während es auf dem Kontinent bereits sommerlich warm sein kann, bleibt das Wasser des Nordatlantiks noch relativ kühl. Denn das Wasser erwärmt sich viel langsamer als das Land.

Die Warmluft über dem Kontinent hat aber einen Effekt auf junge Tiefdruckgebiete. Denn diese bewegen sich gern in Richtung der Warmluft, weil warme Luft grundsätzlich leichter ist und auch leichter aufsteigt. Und ein Tiefdruckgebiet ist bekanntlich ein Wirbel, der Luft nach oben bewegt.

Deshalb fühlen sich die Tiefdruckgebiete im Juni von der warmen Luft über Europa geradezu angezogen und führen gleichzeitig relativ kühle Luft im Schlepptau.

Schafskälte bringt keinen Frost mehr

Und da sich das Sommermuster in der Regel erst um die Zeit des Sonnenhöchststands ausprägt, ist die erst Junihälfte besonders für Kaltlufteinbrüche geeignet. Aber keine Sorge, Frost gibt es nicht mehr.

In Südeuropa gibt es die Schafskälte hingegen nicht, oder nicht in der gleichen Form. Italien wird von den Alpen vor der Schafskälte geschützt. In Frankreich tritt sie ebenfalls nur im Norden auf und in Spanien ist sie kaum nachweisbar, oder eher ein regionaler Effekt im Norden.

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