Sorge ums Trinkwasser: Werden Millionen Nerz-Kadaver jetzt exhumiert? | The Weather Channel
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Sorge ums Trinkwasser: Werden Millionen Nerz-Kadaver jetzt exhumiert?

ARCHIV - 12.11.2020, Dänemark, Holstebro: Tausende gekeulter Nerze werden auf dem Übungsplatz des Jydske-Drachenregiments begraben. Die Leichen könnten bald womöglich wieder aus ihrer letzten Ruhestätte ausgegraben werden. Mehrere Parteien im Parlament in Kopenhagen befürchten, dass die gekeulten Pelztiere beim Verwesungsprozess Phosphor und Stickstoff absondern und somit etwa das Trinkwasser oder Badegewässer verunreinigen könnten. Foto: Morten Stricker/NTB/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Kadaver etlicher getöteter Nerze in Dänemark könnten bald wieder aus ihrer letzten Ruhestätte ausgegraben werden.

Mehrere Parteien im Parlament in Kopenhagen befürchten, dass die gekeulten Pelztiere beim Verwesungsprozess Phosphor und Stickstoff absondern und somit etwa das Trinkwasser oder Badegewässer verunreinigen könnten. Deshalb spricht sich eine politische Mehrheit für das Ausgraben der Tiere aus.

Kadaver dringen an die Oberfläche

Aufnahmen von Massengräbern für die Tiere zeigten zuletzt, dass etliche tote Nerze wegen sich in ihren Körpern ausdehnender Gase wieder an die Oberfläche gelangt sind.

Nerze ausgraben und verbrennen?

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Diese Möglichkeit schaut sich nun auch die dänische Regierung näher an: Die Regierung wolle ebenso wenig wie jeder andere, dass die Nerze Verunreinigung oder andere Probleme verursachten, sagte der neue Lebensmittelminister Rasmus Prehn am Freitag dem Fernsehsender TV2. Gemeinsam mit den weiteren Parlamentsparteien und den zuständigen Behörden wolle man analysieren, ob es das richtige Vorgehen sei, die Nerze auszugraben und im Anschluss zu verbrennen.

Rechtliche Grundlage für Massenkeulung fehlte

Millionen Tiere sind gekeult worden, nachdem Regierungschefin Mette Frederiksen am 4. November angekündigt hatte, dass alle Nerze in Dänemark getötet werden sollen. Das Coronavirus in den Tieren soll mutiert und auf den Menschen übertragbar sein.

Besonders eine mutierte Virusvariante war vom dänischen Gesundheitsinstitut SSI als besorgniserregend eingestuft worden, weil diese nach Angaben des Instituts mögliche Auswirkungen auf künftige Corona-Impfstoffe haben könnte. Die Massenkeulung der etwa 17 Millionen Pelztiere hat in Dänemark zu einer größeren Debatte geführt, unter anderem, weil für sie länger die rechtliche Grundlage gefehlt hatte.

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