„Grill-teller“: EU weitet Legalisierung von Insektenlebensmitteln aus | Weather.com
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„Grill-teller“: EU weitet Legalisierung von Insektenlebensmitteln aus

Chocolate bars with Chinicuil, Chahuis  and, chapulines (grasshoppers) edible insects

This is a very tasty insect, it grows on the Agave plants in arid areas, in Mexico, you can get it mostly from Hidalgo, Jalisco, Tlaxcala, Oaxaca States, this is the worm the Mexicans add to the Mezcal drink or crush it in salt to use it together with mezcal drink.

The way to eat it in tacos is to fry it in a clay jar and add it to tacos. 

The color of the worm is red

we also see large grasshoppers or big chapulines

After being thoroughly cleaned and washed, they are toasted on a comal clay pan and they are prepared with garlic, lime juice and salt containing extract of agave worms, lending a sour spicy salty taste to the finished product. 

Sometimes the grasshoppers are also toasted with chili, although it can be used to cover up for stale chapulines.

You can find snacks of grasshoppers all over Mexico

This is a close-up​ photo of the Mexican dish, ready to be eaten.

In the left, Chah​uis or xamoes are the common names given in Mexico to a variety of edible beetles within the insect order Coleoptera. This insect common names in English are often, stick worms, rhinoceros beetle, or grub.

These bugs eat mainly from the mesquite tree, and they have to be fully cooked, if you don't toast them well, they will have a bitter flavor.
Industriell gefertigte Schokolade wird in naher Zukunft noch nicht so aussehen. Zur Zeit sind Insekten in der EU nur in Mehlform Willkommen.
(GettyImages)

Das Verwenden von Mehlwürmern und Heuschrecken in Nahrungsmitteln ist in der EU schon seit mehreren Jahren erlaubt. Nun wurde auch die Verwendung von einigen Käfer- und Grillenarten legalisiert. Doch viele Menschen stehen diesem Trend skeptisch gegenüber – obwohl Insekten in vielen anderen Kulturen auf dem täglichen Speiseplan stehen und als nachhaltig und gesund gelten.

Insekten werden schon seit Jahrtausenden von Menschen weltweit gegessen. In der Europäischen Union gelten sie als neuartige Lebensmittel. Hierzulande schwanken Verbraucher zwischen Neugier und Ekel. Nach Mehlwürmern und Wanderheuschrecken dürfen nun auch Hausgrillen und Larven des Getreideschimmelkäfers in Lebensmitteln verarbeitet werden.

Was genau ist nun erlaubt?

Jedes neuartige Lebensmittel muss von der EU zugelassen werden. Per Durchführungsverordnung darf allein das vietnamesische Unternehmen Cricket One von Dienstag an ein teilweise entfettetes Pulver aus der Hausgrille (Acheta domesticus) in der EU vertreiben. Das auch als Heimchen bekannte Tier war zuvor nach der Analyse wissenschaftlicher Studien in die Liste der neuartigen Lebensmittel aufgenommen worden. Von Donnerstag an dürfen dann auch Larven des Getreideschimmelkäfers (Alphitobius diaperinus) verarbeitet werden. Ähnliche Regeln gibt es schon länger für Wanderheuschrecken und Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor, gelber Mehlwurm).

In welchen Lebensmitteln kann etwa die Hausgrille vorkommen?

In allen möglichen. Ihr Pulver darf nun unter anderem in Brot und Brötchen, Keksen und Crackern, Backmischungen und Teigwaren, Soßen und Suppen, Fleisch- und Milchersatz, Kartoffelerzeugnissen oder Schokolade vorkommen. Die Produkte dürfen dann nicht als vegan oder vegetarisch ausgezeichnet werden.

Wird das bald breit zu finden sein?

Das wird sich zeigen. Bisher sei das Angebot an Lebensmitteln mit Insekten „wirklich ein ganz, ganz kleiner Nischenmarkt“, erklärt Lebensmittelchemiker Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Hierzulande sind aktuell nur wenige Produkte mit geringen Mengen an Insekten erhältlich - etwa Riegel oder Nudeln. Dass Insektenpulver in Kekse oder Mehl gemischt werde, liege „wirklich noch in weiter Ferne“, sagt Valet.

Kann es passieren, dass man Insekten isst, ohne es zu wissen?

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Nein, denn Insekten müssen auf den Produkten gekennzeichnet sein. «Uns ist nicht bekannt, dass es irgendwie untergemischt wird», sagt Verbraucherschützer Valet. Die EU-Kommission stellt klar: «Jede und jeder kann selbst entscheiden, ob er oder sie Lebensmittel aus oder mit Insekten kauft oder nicht.» Der Verordnung zufolge muss etwa in der Zutatenliste stehen: «Acheta domesticus (Hausgrille, Heimchen), gefroren» oder «Pulver aus Larven von Alphitobius diaperinus (Getreideschimmelkäfer)». Valet fordert hingegen eine deutliche Kennzeichnung auf der Verpackung «und zwar gut verständlich für alle, zum Beispiel «Kekse mit Insekten» oder «Nudeln mit Insekten»».

Was ist für Allergiker zu beachten?

Wie bei vielen anderen Lebensmitteln könnte auch Insektenpulver in seltenen Fällen Reaktionen auslösen - etwa bei den Menschen, die gegen Krebstiere, Weichtiere und Hausstaubmilben allergisch sind. Entsprechende Angaben müssen in unmittelbarer Nähe der Zutatenliste verzeichnet sein. Das Chitin im Außenskelett von Insekten etwa kann allergische Reaktionen auslösen. Der kaum verdauliche Ballaststoff kommt auch in Schalentieren und Pilzen vor. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit kommt nach Auswertung diverser Studien zu dem Schluss: Hausgrillen-Pulver in den vorgeschlagenen Mengen ist sicher.

Weltweit werden mehr als 1900 Arten verzehrt. In verschiedenen Studien hat die Welternährungsorganisation (FAO) festgestellt, dass sie eine sehr nahrhafte und gesunde Nahrungsquelle mit einem hohen Gehalt an Fett, Eiweiß, Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralien sind. Dem Verbraucherzentrale Bundesverband zufolge ist ihr Proteingehalt ähnlich hoch wie bei Fleisch von Rind, Schwein oder Pute, variiert aber je nach Art des Insekts.

Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus?

Der Umweltorganisation WWF zufolge ist die Ökobilanz deutlich besser als die von Rind, Schwein und Huhn. „Im Vergleich zu Fleisch wird bei der Erzeugung von Insekten wesentlich weniger landwirtschaftliche Fläche benötigt“, heißt es vom WWF. Im Vergleich zum Huhn seien es etwa um 50 Prozent weniger. Nach FAO-Angaben benötigen Grillen nur etwa ein Zwölftel des Futters verglichen mit Rindern, um die gleiche Menge an Eiweiß zu produzieren. Bei der Insektenzucht werden auch weniger Treibhausgase freigesetzt. Die deutschen Verbraucherzentralen rechnen zudem vor, dass der essbare Anteil an Insekten mit 80 Prozent deutlich höher liegt als zum Beispiel beim Rind (40 Prozent).

Kommen Insekten aus der Natur auf den Teller?

Nein. Niemand muss befürchten, dass wild gesammelte Tierchen in den Produkten landen. Speiseinsekten, die im deutschen Lebensmittelhandel angeboten werden, stammen nach Angaben der Verbraucherzentralen ausschließlich aus kontrollierter Aufzucht. „Es existieren bisher keine Haltungsvorschriften für Insekten in Deutschland“, schreiben die Verbraucherschützer. Klärungsbedarf gebe es etwa bei Platz, Einsatz von Arzneimitteln oder einer möglichst schonenden Tötung.

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