Von Heißhunger-Attacken geplagt? Abhilfe ist überraschend einfach | Weather.com
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Von Heißhunger-Attacken geplagt? Abhilfe ist überraschend einfach

Young woman eating chocolate from a jar while sitting on the kitchen floor.
Hat man einer Heißhunger-Attacke nachgegeben, meldet sich kurz darauf meistens das schlechte Gewissen. Mit einigen Tipps und Tricks muss man es aber gar nicht so weit kommen lassen.
(GettyImages)

Es gibt diese Momente, in denen ist der Appetit unermesslich groß. Dann reicht kein genüsslicher Happen. Nein, es muss die ganze Packung sein. Sofort! Der Heißhunger überfällt uns meist urplötzlich und setzt alle guten Vorsätze außer Kraft - besonders in der kalten Jahreszeit.

Die einen gelüstet es nach Schokotafel und Gummibärchen, die anderen nach deftigem Burger-Menü oder Chipstüte. Dabei sind wir unserer Gier gar nicht so hilflos ausgeliefert, wie es sich oft anfühlt. Mit ein paar Tricks und ein wenig Vorbereitung fällt die nächste Heißhungerattacke sicher weniger maßlos aus.

Essen Sie!

Es klingt vielleicht komisch, aber das beste Mittel gegen unbändige Essenslust ist Essen! "Gegen Heißhunger helfen regelmäßige und ausreichende Mahlzeiten", rät Birgit Schramm, Diplom-Ökotrophologin aus Hamburg. "Wenn ich morgens nur einen Toast esse, habe ich nach zwei Stunden wieder Hunger, daher sollte man sich zu den Mahlzeiten richtig sattessen", erklärt die Ernährungsberaterin. Alle zweieinhalb bis vier Stunden brauche der Körper Nahrung. So bleibt der Blutzuckerspiegel auf einem stabilen Niveau und der Hunger schlägt nicht so unverhofft zu.

Mineralienmangel?

Viele Menschen leiden an Nährstoffmangel, ohne es zu wissen, und wundern sich dann, dass der Körper mit fiesen Hungerschüben auf den Mangel aufmerksam macht. Achten Sie vor allem auf ausreichend Magnesium und Zink. Besonders viel Magnesium steckt in Kürbiskernen, Bananen oder Amaranth, prima Zinklieferanten sind Austern, Fleisch, grüne Erbsen und viele Käsesorten.

Die richtigen Sattmacher

Eine gesunde, maßvolle Ernährung setzt auf ballaststoffreiche Lebensmittel, die lange satt machen. "Wer eher zum Vollkornbrot greift als zum Rosinenbrötchen, Salate und Suppen mit Sprossen und Hülsenfrüchten ergänzt, beugt dem Heißhunger vor", rät Birgit Schramm. Dazu gehören etwa Kichererbsen, Linsen oder Bohnen. Sie liefern jede Menge Eiweiß und kombiniert mit komplexen Kohlenhydraten aus Vollkornprodukten und gesunden Fetten, halten sie den Blutzuckerspiegel stabil und den Appetit im Zaum.

Essen ist Gefühlssache

Hunger spüren wir nicht nur, wenn unser Magen etwas braucht. Manchmal signalisieren Heißhungerattacken auch einen "emotionalen Hunger". Denn Essen hängt eng mit unseren Gefühlen zusammen, mit Gewohnheiten oder Erinnerungen. Essen dient nicht nur dem Sattwerden, sondern auch als Seelentröster, gegen Langeweile oder als Mittel gegen Frust, Stress oder Einsamkeit.

"Heißhunger hat auch etwas mit Verboten zu tun und mit den Regeln, die man sich auferlegt hat", erläutert Ernährungsberaterin Birgit Schramm. "Er drückt daher auch ein Verlangen nach etwas aus, dass ich vermeintlich nicht haben kann."

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Wer von sich selbst weiß, was die emotionalen Auslöser für die plötzliche Essensgier sind, kann sich in den Momenten Ablenkung suchen. Schramm rät: "Man sollte sich selbst lustvoll, bewusst und achtsam versorgen. Ich empfehle in meinen Beratungen immer, sich klar zu machen, was man gerne mag und sich das nicht ständig zu verbieten."

Konzentration, bitte!

Im Gehen oder vor dem Bildschirm: Wir futtern viel zu oft nur nebenbei. Dabei schmecken wir gar nicht genau hin. Wir essen zu schnell, kauen zu kurz und verdrücken dabei größere Portionen als wir bräuchten. Konzentrieren Sie sich auf das Essen. Setzen Sie sich hin, schalten Sie alle Geräte aus, legen Sie die Zeitung beiseite. Wer sein Essen genießt, ist zufriedener und spürt schneller wenn er satt ist.

Mehr schlafen

Während wir schlafen arbeitet unser Körper. Er verdaut, regeneriert und erholt sich. Dabei produziert er das appetithemmende Hormon Leptin. Wird die Nachtruhe gestört, sendet das Gehirn Hungergefühle und der Appetit wächst. Wer müde und erschöpft ist, fühlt sich schwach und das wird oft mit Hunger verwechselt. Wer zudem schlecht schläft und morgens gerädert aufwacht, verbrennt weniger Kalorien weil der Stoffwechsel nicht richtig in Fahrt kommt. Achten Sie daher auf sieben bis acht Stunden erholsamen Schlaf.

Clever snacken

Vor dem Fernseher, im Büro, auf langen Autofahrten: Snack-Attacken kommen besonders oft dann, wenn ein schneller Energieschub zwischendurch her muss. Wer gesünder snacken möchte, legt sich Alternativen bereit und greift statt zu Chips lieber zu Mandeln, statt zu Schoko besser zu getrockneten Früchte. Mandeln sind reich an ungesättigten Fettsäuren, und Magnesium, Trockenobst stillt Süßhunger mit natürlichem Fruchtzucker.

Aber Vorsicht: In beidem stecken ordentlich Extrakalorien! "Wenn man dem Heißhunger auf seinen Lieblings-Snack partout nicht wiederstehen kann, sollte man ihn sich als Mini-Portion gönnen", rät Ernährungsexpertin Schramm. "Am besten, man kauft nur kleine Versionen statt der großen Packung, dann kommt man gar nicht erst in Versuchung, alles aufzuessen."

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