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So machen Sie Ihr Haus winterfest | Weather.com
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Haus und Garten

Geld sparen, Ärger vermeiden: So machen Sie Ihr Haus winterfest

Ob Regen, Schnee oder Hagel – bei Niederschlägen, die im Winter in unseren Breiten in der Regel zunehmen fällt der größte Teil meist auf das Dach.
Ob Regen, Schnee oder Hagel – bei Niederschlägen, die im Winter in unseren Breiten in der Regel zunehmen fällt der größte Teil meist auf das Dach.
(GettyImages)

Der Winter kommt, und mit ihm fallende Temperaturen und steigende Niederschlagsmengen. Die Witterungsbedingungen in der kalten Jahreszeit sind nicht nur für uns Menschen unangenehm, sondern können auch Häusern und Gebäuden zusetzen. Denn Schnee und Eis, Feuchtigkeit und dauerhafter Frost können die Bausubstanz angreifen und zu schweren Folgeschäden führen. Was Sie tun können, um Ihre Immobilie winterfest zu machen − ein Überblick.

Dach auf Dichtigkeit überprüfen

Ob Regen, Schnee oder Hagel – bei Niederschlägen, die im Winter in unseren Breiten in der Regel zunehmen fällt der größte Teil meist auf das Dach. Damit auf diesem Wege keine Feuchtigkeit in die Bausubstanz eindringen kann, sollten Hausbesitzer rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit die Dachziegel durch einen Fachmann überprüfen lassen.

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"Schon kleinste Risse machen das Dach auf Dauer undicht", warnt Eva Reinhold-Postina, Sprecherin des Verbandes Privater Bauherren e.V. (VPB) in Berlin. Wird dadurch die im Dach liegende Wärmedämmung nass, ist das gleich mehrfach problematisch: Einerseits isoliert nasser Dämmstoff nicht, sondern leitet Wärme nach außen ab, was den Energieverbrauch steigert. Zum anderen verhindert nasses Dämmmaterial, das das im Dach verbaute Holz trocknet − es drohen Fäule und Pilzbefall. "Aus kleinen Ursachen werden so schnell teure Bauschäden", sagt Reinhold-Postina.

Dachrinnen reinigen

Im Herbst fangen Dachrinnen nicht nur Regenwasser auf, sondern es sammeln sich in ihnen auch große Mengen an Laub und Blättern. Werden sie nicht entfernt, verstopfen sie Rinnen und Fallrohre. Die Folge: Niederschlagswasser läuft nicht mehr wie vorgesehen ab, sondern sucht sich stattdessen alternative Wege.

Häufig läuft das Wasser dann an der Fassade oder der Dachkonstruktion entlang, von wo aus es leicht in die Bausubstanz eindringen kann. Gefrierendes Wasser kann darüber hinaus die Fallrohre sprengen. "Verstopfte Dachrinnen sind ein typisches Beispiel dafür, wie kleine Ursachen große Schäden nach sich ziehen können", erklärt Reinhold-Postina. Eine alljährliche Reinigung im Herbst beugt vor. Alternativ kann man Laubschutzgitter an den Dachrinnen montieren.

Bei Sturmschäden schnell handeln

Der Winter ist die Zeit starker Winde. Treffen diese auf feste Strukturen wie etwa Wohngebäude, können große Kräfte entstehen und Schäden hinterlassen. Beispiele dafür sind unter anderem gelockerte und verschobene Dachziegel oder lose Schindeln oder Bretter von der Fassadenverkleidung. Das zieht gleich mehrere Probleme nach sich: Zum einen eröffnen schadhafte Stellen der Feuchtigkeit einen Weg in die Bausubstanz – zu den möglichen Folgen gehören Schimmelbefall und mangelnde Isolierung.

Andererseits stellen sie auch eine Gefahr für Passanten dar, die von herabfallenden Teilen verletzt werden können. Um der sogenannten Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, sollten besonders Besitzer älterer Immobilien daher nach Stürmen und starken Winden Dächer und Fassaden überprüfen – im Idealfall beauftragen sie damit einen unabhängigen Bausachverständigen. Etwaige Schäden sollten umgehend behoben werden. "Fallen bei Schnee oder Sturm Bauteile herunter, dann gehen die Gerichte grundsätzlich von mangelnder Bauunterhaltung aus", warnt VPB-Expertin Reinhold-Postina. "Und das kann für den Besitzer teuer werden."

Heizung warten lassen

Wenn mitten im tiefsten Winter die Heizung versagt, wird es schnell ungemütlich. Um bösen Überraschungen vorzubeugen, sollten Hausbesitzer daher ihre Heizungsanlage warten lassen. Weitere Vorteile: Heizungsanlagen halten bei regelmäßiger Wartung länger und heizen effizienter und sparsamer.

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Zu den Tätigkeiten, die man selbst übernehmen kann, gehören das Prüfen des Heizungsdrucks und das Nachfüllen von Wasser. Die einzelnen Heizkörper sollten außerdem regelmäßig entlüftet werden – befindet sich Luft im Heizsystem, werden sie häufig nicht richtig warm.

Sonstige Arbeiten

Nicht zuletzt aus Gründen der Sicherheit sollte man für Inspektionen und Reparaturen an schwer zugänglichen Stellen wie Dach und Fassaden in höhergelegenen Geschossen fachkundige Handwerker zu Rate ziehen. Darüber hinaus gibt es jedoch auch viele kleinere Arbeiten, die man leicht selbst erledigen kann. Dazu gehört etwa das rechtzeitige Entleeren sämtlicher Außenwasseranschlüsse, um Frostschäden in den Wasserleitungen zu vermeiden.

"Fenster- und Türdichtungen sollten überprüft und eventuell eingefettet werden, damit sie nicht porös werden und weiterhin wasser- und winddicht schließen", rät Alexander Wiech von Haus und Grund, dem Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. in Berlin. Darüber hinaus sollten Scharniere und Verschlüsse von Fenstern und Türen auf ihre Funktion überprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden.

Betonplatten auf Wegen und Treppen werden schnell zur Stolperfalle, wenn lose Teile bei Temperaturen unter dem Nullpunkt hochfrieren. Wo sie nicht fest verlegt sind, sollten sie vor dem ersten Frost daher repariert werden. Um für den kommenden Winterdienst gerüstet zu sein, sollten Besen, Schneeschaufel und ausreichendes Streugut bereitstehen. Nutzer von Ölheizungen sollten rechtzeitig ihren Heizölvorrat überprüfen.

Unter der Adresse https://www.vpb.de/vpb-ratgeber-kostenlos.html stellt der Verband Privater Bauherren e.V. eine Reihe kostenloser Ratgeber rund um Überprüfung, Vorbeugung und Instandhaltung von Immobilien zur Verfügung.

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