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Vereiste Scheiben und Türen: Mit diesen Kniffen machen Sie das Auto bei Kälte schnell startklar | Weather.com
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Vereiste Scheiben und Türen: Mit diesen Kniffen machen Sie das Auto bei Kälte schnell startklar

Woman cleaning snow from windshield,

Wer im Winter keine Garage für sein Auto hat, für den kann es vor dem Losfahren erstmal ungemütlich werden. Vereiste Scheiben und Türen und beschlagene Fenster machen nicht nur Arbeit, sondern stellen auch ein Sicherheitsrisiko da. Mit ein paar Kniffen und Vorbereitung, wird das morgendliche Flottmachen des Wagens leichter.

Vorbereitungen schon im Herbst

Noch bevor es darum geht, im Winter das Auto fahrbereit zu machen, müssen die ersten Vorbereitungen schon im Herbst getroffen werden: „Grundsätzlich sollten Autofahrer schon vor dem ersten Frost ein paar Dinge checken“, sagt Katja Legner, Sprecherin des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC). „Dazu gehört unbedingt der Wechsel auf Winterreifen. Dabei gibt es die Faustregel O bis O, die bedeutet, dass die Winterreifen von Oktober bis Ostern auf die Felgen gehören.“

In einigen Regionen und Situationen – etwa bei Matsch, Eis und Schnee oder in hohen Lagen – sind Winterreifen sogar Pflicht. Wer sich nicht daran hält, kann ein Bußgeld kassieren oder im schlimmsten Fall bei einem Unfall Probleme mit der Versicherung bekommen.

Neben dem Wechsel von Sommer- auf Winterreifen sollen auch die Reifen selbst immer wieder erneuert werden – wenn das Profil abgefahren ist. „Auch wenn der Gesetzgeber nur ein Mindestprofil von 1,6 Millimetern vorschlägt, so sind unserer Meinung nach 4 Millimeter das Minimum“, sagt Legner. „Das können Sie auch selbst testen, in dem Sie eine 1-Euro-Münze in das Profil stecken. Der Goldrand, der 3 Millimeter breit ist, sollte nicht mehr zu sehen sein, sonst müssten die Reifen getauscht werden.“

Batterie, Scheibenwischer und Kühlwasser checken

Neben den Reifen empfiehlt Legner auch die Batterien zu überprüfen. „Altersschwache Batterien geben im Winter oft den Geist auf“, sagt sie. „Außerdem sollten das Scheibenwischer- und das Kühlwasser frostschutzsicher sein. Ganz wichtig ist im Winter auch die Beleuchtung. Deswegen sollten alle Leuchtmittel überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt werden.“ Auch die Scheibenwischerblätter sollten genauer angeschaut werden, damit diese keine Schlieren auf den Scheiben hinterlassen.

Technician is changing windscreen wipers on a car station
Batterie, Scheibenwischer und Kühlwasser checken: Schon im Herbst gilt es, das Vorbereitungen für den Winter zu treffen
(GettyImages)

Zum Thema Scheibenwischer hat Legner einen weiteren Tipp parat: „Wenn Sie im Winter Ihr Auto abstellen, lassen Sie diese nochmal kurz zusammen mit Wischwasser laufen, damit keine Steinchen oder Blätter auf der Scheibe zurückbleiben, die dann festfrieren können. Diese können bei Kratzen am nächsten Tag sonst die Scheibe beschädigen. Damit die Wischer selbst nicht festfrieren, kann unter sie eine Isolationsfolie gelegt werden.“

Wichtig: Alle Scheiben freikratzen

Ist morgens das Auto unter einer Schnee- oder Eisschicht begraben, hilft alles nichts: „Dann müssen Sie kratzen“, sagt Legner. „Dabei ist es wichtig, dass alle Scheiben freigekratzt werden und eine Rundumsicht garantiert wird. Es genügt keinesfalls, nur ein Gucklock freizumachen.“ Auch die Heizung kann schon mal gestartet werden. Den Motor im Stand laufenlassen darf man dabei jedoch nicht – das ist verboten. Ebenso dringend rät Legner davon ab, das Eis mit warmem Wasser lösen zu wollen. „Da kann im schlimmsten Fall die Schreibe springen.“

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Wer sich das Kratzen erleichtern will, kann auch ein Enteisungsspray verwenden, das auf Basis von Alkoholen das Eis zum Schmelzen bringt. Da in den Sprays aber häufig auch Treibhausgase sind, rät das Umweltbundesamt lieber zu Kratzer und Besen. „Abdeckfolien, die es günstig in allen Baumärkten gibt, helfen ebenfalls dabei, die Scheiben ohne Chemie und kalte Finger eisfrei zu halten“, so das Umweltbundesamt. Kartons eigneten sich hingegen nicht, weil sie auf der Scheibe festfrieren können.

Enteisungsspray für die Türschlösser

Wer häufig vor eingefrorenen Türen steht, kann zum einen die Tür- und Heckklappengummis mit Gummipfleger behandeln und sollte zum anderen immer ein kleines Enteisungsspray dabeihaben. „Das darf natürlich nicht im Auto liegen“, sagt Legner schmunzelnd. Im Auto selbst sollte hingegen ein kleiner Schwamm oder ein Tuch liegen, um die Scheibe von innen freizuwischen – besonders wenn sie beschlägt. „Hier ist es wichtig, dass das Tuch sauber ist. Denn sonst wird die Scheibe von Innen verdreckt und gerade bei tiefstehender Sonne die Sicht erheblich beeinträchtigt.“

Eingepackt kratzen – aber im Auto Winterjacke aus

Während beim Kratzen und Autofreischaufeln Handschuhe und eine dicke Winterjacke nützlich sind, sollen sie für die Fahrt besser ausgezogen werden. „Das gilt besonders für Kinderjacken“, sagt die ADAC-Sprecherin. „Dicke Winterjacken unter dem Gurt von Kindersitzen sind nicht optimal, weil die Sicherungssysteme im Ernstfall nicht so greifen können, wie sie eigentlich sollten.“ Besser sei es, den Anorak über das Kind zu legen oder Decken im Auto zu haben. Der finale Tipp, den Legner hat, ist bestechend einfach: „Nehmen Sie einfach mehr Zeit mit. Im Winter braucht man einfach ein bisschen länger, bis das Auto startklar ist.“

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