Gartenarbeit im September: Endspurt im Gemüsegarten

Im September sind die hohen Temperaturen endgültig vorbei, neben der Gemüseernte kann sogar noch nachgesät werden. Welche Gartenarbeiten Sie sonst noch erledigen können.

Woman picking the lettuce from her garden
Im September kann noch Gemüse wie Spinat, Feldsalat, Endiviensalat Radieschen oder Rettich angesät werden
(GettyImages)

Auch wenn sich im September mit großen Schritten der Herbst ankündigt, ist es für manche Gemüsesorten noch längst nicht vorbei. Im September ist es noch warm genug, um Gemüsearten wie Spinat, Feldsalat, Endiviensalat Radieschen oder Rettich zu säen.

Wer sich etwas Zeit sparen will, kann die kleinen Pflänzchen in Erdpressballen kaufen. So wird das Gemüse drei bis vier Wochen schneller fertig, man kann leichter auf Endabstand pflanzen und beispielsweise beim Feldsalat muss nach dem Ernten nicht mehr so viel geputzt werden, weil die Blätter von Anfang an aus der Erde rausgucken und nicht so dreckig werden.

Flüssigdünger unterstützt Gemüse ein letztes Mal

Reife Gemüsearten wie Tomaten, Gurken und Zucchini können abgeerntet und genossen werden. Gerade bei Tomaten lohnt sich laut Scherer auch nochmal eine Runde Ausgeizen – also die Triebe an den Blattachseln herauszubrechen. Außerdem sollten kranke Pflanzenteile entfernt werden. Mit Flüssigdünger können auch noch schnellwirkende Nährstoffe zugeführt werden und so die Gemüsepflanzen nochmal unterstützt werden.

Auch im Obstgarten steht nun die Ernte an. Viele Apfelsorten sind Ende September reif und bei den Zwetschgen können jetzt die letzten – aber auch die besten – geerntet werden. Bei Apfelbäumen können nun die Wellpappenringen gegen den Schädling Apfelwickler entfernt werden. Bei den Brombeeren hingegen können diejenigen Ruten herausgeschnitten werden, die Früchte getragen haben. Wer einen Walnussbaum im Garten hat, der kann im September dort das Gras immer kurz abmähen – dann liegen die Nüsse, die meist ab Oktober fallen, nicht versteckt im feuchten Gras.

Ausdünnen, Blumenzwiebeln und neues Grün setzen

Im Ziergarten können nun neue Stauden und Gräser wie Miscanthus oder Japangras gepflanzt werden. Auch Stauden wie Iris oder Geranium können geteilt oder umgesetzt werden. Bedrängen stark wachsende Stauden andere Pflanzen im Beet sollten sie eingedämmt werden – entweder durch Abschneiden oder auch indem Teile davon ausgegraben werden. Im September ist auch die beste Zeit, um Blumenzwiebel für das Frühjahr zu setzen.

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Der Frühherbst ist außerdem ein guter Zeitpunkt, um immergrüne Pflanzen und Koniferen wie Eiben, Glanzmispeln oder der portugiesische Kirschlorbeer zu setzen. Der Vorteil: Im September ist die Sonne nicht mehr so aggressiv, der Boden ist noch feucht und warm und die Pflanzen können gut einwurzeln.

Gründüngung als Bodenpflege

Wird ein Beet über Herbst und Winter nicht mehr gebraucht, raten Gartenexperten zu einer sogenannten Gründüngung. „Bei dieser Bodenpflege werden Pflanzen - beispielsweise Roggen – gesät, die den Boden über den Winter bedecken. Die Pflanzen durchwurzeln den Boden und nehmen überschüssigen Stickstoff auf.

Blüht die Gründüngung, zieht sie noch Insekten an, die nach dem Abblühen auch noch einen Rückzugsort finden. Abgefrorene Pflanzen kann man über den Winter trotzdem stehen lassen und dann im März oder April rausnehmen und anschließend kompostieren – das Beet kann dann ohne Umgraben direkt verwendet werden.

Rasen neu anlegen oder Kahlstellen nachsäen

Ebenso eine Pflege kann auch der Rasen noch gebrauchen. Jetzt kann man noch Kahlstellen nachsäen oder einen Rasen neu anlegen. Der Zeitpunkt ist ideal, dass nochmal Rasen wächst. Denn der Boden ist noch warm, es ist aber nicht mehr zu heiß und der Bewässerungsaufwand hält sich Grenzen. Zum anderen können der Rasen – aber auch Rosen und Gehölze – nochmal gedüngt werden. Jetzt wird aber kein stickstoffhaltiger Dünger mehr gebraucht, sondern einer mit Kalium. Der Grund: Das Kalium fördert neben der Regulierung des Wasserhaushaltes auch die Winterfestigkeit der Pflanzen.

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