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Das Auto richtig für den Winterurlaub packen – so geht’s | Weather.com
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Reisen - Service

Unterschätzte Risiken beachten: So packen Sie das Auto richtig für den Winterurlaub

Man unpacking and preparing for snowboarding
In Ruhe das Auto packen? Dazu fehlt oft die Zeit. Doch das birgt Risiken: Denn lose Gegenstände können bei einem Bremsmanöver schnell zum gefährlichen Geschoss werden
(GettyImages)

Auf einen Blick

  • Gerade vor der Abfahrt in den Urlaub kann es schon mal hektisch zugehen.
  • Doch schnell das Snowboard auf den Rücksitz gelegt oder die Skistöcke schnell im Kofferraum neben die Koffer gepackt – das birgt Risiken.

Wer im Winter mit dem eigenen Fahrzeug in den Urlaub fahren möchte, sollte beim Packen und vor der Abfahrt einiges beachten. Vor allem, wenn zum Gepäck für den Urlaub Wintersport-Equipment gehört, sollte etwas Zeit zum sicheren Verstauen eingeplant werden. Ansonsten können bei einem Bremsmanöver oder einem Unfall schlecht gesicherte oder lose Gegenstände schnell zum gefährlichen Geschoss werden. „ADAC-Crashtests haben das eindrucksvoll bewiesen“, sagt die Unternehmenssprecherin des ADAC, Katja Legner. Bei einer Kollision mit Tempo 45 wirkt eine 145 Kilogramm schwere Ladung kurzzeitig mit über sieben Tonnen auf die Sicherungsgurte. „Das entspricht dem Gewicht eines Elefanten.“

So werden Gepäck und Sperriges sicher verstaut

Für Transportgegenstände gilt daher: Die Fracht möglichst lückenlos anordnen und mithilfe von Ladungssicherungsnetzen und Spanngurten sichern. Ein Gepäcknetz bietet zusätzlich Schutz. „Unbedingt darauf achten, dass die Ladung nicht in den Frontbereich ragt“, betont Legner. „Grundsätzlich sollte Gepäck immer in den Kofferraum geladen werden.“ Dort fungiere die Rückenlehne der hinteren Sitzbank – bestenfalls mit Gepäcknetz am Dachhimmel fixiert – als Schutzwand zu den Mitfahrenden.

„Schwere Gegenstände immer unten verstauen, mit Gurten sichern und nur leichte Gegenstände nach oben packen“, sagt ADAC-Sprecherin Legner. „Lose Kleinteile möglichst in Boxen lagern.“ Und in Sachen Reiseproviant gilt - um Splitter zu vermeiden: Die Wasserflasche für die Fahrt lieber aus Plastik statt aus Glas wählen und ins Türfach stellen.

So wird eine Dachbox richtig gepackt

Eine Dachbox ist platzsparend und macht bei viel Gepäck Sinn. Der ADAC rät, dieses in der Dachbox mit Zurrgurten zu sichern. Die scharfen Kanten von Skiern mit einer Decke polstern und den vorderen Bereich der Boxen mit Taschen oder Ähnlichem ausstopfen.

Außerdem sollte die zulässige Dachlast nicht überschritten werden. „Fahrdynamisch wirkt es sich nachteilig aus, wenn der Fahrzeugschwerpunkt höher ausfällt“, sagt Legner. Das Fahrzeug wanke in Kurven stärker, könne sich in Wechselkurven und beim Ausweichen gefährlich aufschaukeln und der Bremsweg länger ausfallen. Außerdem reagiere das Auto so anfälliger auf seitlichen Wind, etwa beim Überholen eines LKW.

Ist das Auto kältefit für den Winterurlaub?

Ist das Auto sicher gepackt, gilt es vor der Abfahrt in den Winterurlaub einen kurzen Check zu machen. Winterreifen sind das A und O. Die Batterie ist aber ebenso wichtig. „Wenn der Motor beim Anlassen schon stottert, deutet das auf einen schwachen Akku hin“, sagt Legner. Nach fünf Jahren nehme die Leistung einer Batterie ab und diese müsse ausgetauscht werden.

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Zusätzlich sollte die Windschutzscheibe von innen und außen sauber sein, frostsicheres Wischwasser aufgefüllt und Teppichfußmatten gegen Gummimatten ausgetauscht werden. „Weil sich die Feuchtigkeit leichter entfernen lässt“, erläutert Legner. Frostschutzspray sei ebenfalls ratsam, so die ADAC-Sprecherin.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anpassung des Fülldrucks im Reifen. Der ist abhängig vom Beladungszustand, bei dem unterschieden wird zwischen normaler Zuladung (ein bis zwei Personen inklusive leichtem Gepäck) und voll beladenem Fahrzeug mit schwerem Gepäck. „Sofern eine Reise mit schwerer Beladung – wie etwas Skier oder Snowboards – ansteht, ist es wichtig, den Fülldruck der Reifen dem Beladungszustand anzupassen“, rät Legner. Im schlimmsten Fall drohe sonst ein Reifenplatzer bei erhöhter Geschwindigkeit. Und den kann wohl niemand im Winterurlaub gebrauchen.

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