Das sind die schönsten Winterwanderwege der Schweiz | Weather.com
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Reisen - Wintersport

Die schönsten Winterwanderwege der Schweiz

Gut präpariert, gesichert und mit traumhafter Aussicht auf die Winterwelt in den Urner Alpen: Winterwanderweg in der Zentralschweiz bei Engelberg-Titlis.
(Engelberg-Titlis Tourismus)

Im Flächenvergleich zählt die Schweiz zu den kleinsten Ländern Europas. In anderer Hinsicht kommt sie jedoch ganz groß heraus - wegen ihrer Vielzahl an hohen Alpengipfeln und Bergseen, ursprünglichen Dörfern und mondänen Orten sowie einer guten Infrastruktur mit hervorragenden Bahnverbindungen. Diese ermöglichen umweltfreundliches Anreisen, was gut zum nachhaltigen Trendsport Winterwandern passt. Großer Vorteil des gebirgigen Landes ist: Wanderer bekommen überall ein Bergpanorama der Extraklasse geboten - mit Ausblicken bis auf 4000 Meter hohe Gipfel. Wir stellen fünf der schönsten Winterwanderwege in der Schweiz vor - von abenteuerlich über sportlich und spektakulär bis hin zu familientauglich und natürlich gut präpariert und gesichert.

Engelberg, Zentralschweiz: Sonnenwanderung zum Ristis

Die Region Engelberg-Titlis ist das größte Skigebiet der Zentralschweiz und führt bis auf den 3200 Meter hohen Titlisgletscher hinauf. Dieser gehört zu den Urner Alpen an der Kantonsgrenze zwischen Bern, Obwalden und Nidwalde. Der Wintersport trumpft aber auch mit mehr als 70 Kilometern markierten und präparierten Wanderwegen auf. Sie beginnen alle auf der schneesicheren Höhe von 1000 Metern, auf der das beschauliche Klosterdorf Engelberg liegt.

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Eine der schönsten Winterwanderungen führt vom Dorf zum Ristis - immer auf der Sonnenseite und mit herrlichem Ausblick auf den Titlis. Startpunkt ist am Bahnhof, ab der Tourist-Information steigt der Weg stetig an, Richtung Fellenrüti - Bergli. Wer sich diese anstrengende Passage sparen will, kann den Gratis-Sportbus bis zur Bushaltestelle Fellenrüti nehmen. Hier biegt der Weg in den Wald ab, aber schon nach der ersten Kurve lichten sich die Bäume und die Sicht zum Bergli wird frei. Nun links in Richtung Spisboden abbiegen und nach etlichen Kurven und auch Höhenmetern ist das Ziel erreicht: die Sonnenterrasse des Bergrestaurants Ristis. Neben der spektakulären Aussicht gibt es noch ein Highlight: Wer will, kann mit der Gondelbahn zurück ins Tal fahren.

St. Moritz, Engadin: Seenwanderung über die gefrorene Seenplatte

Das Oberengadiner Seenplateau zwischen St. Moritz und Maloja gehört zu den schönsten Ecken der Schweiz. Auf rund 1800 Metern Höhe gelegen, sind die vier großen Seen (St. Moritzersee, Silvaplanersee, Champfèrersee und Silsersee) oft von Dezember bis April zugefroren. In dieser Zeit wohnt Wanderungen ein besonderer Zauber inne, wenn es über die dicken Eisdecken geht, entlang der verschneiten Ufer und immer mit Blick auf die umgebenden Dreitausender.

Die winterliche Seenwanderung startet beim Langlaufzentrum in St. Moritz, führt zur Olympia-Ski-Sprungschanze, an einem idyllischen Bergsee mitten im Wald vorbei und hinunter zum Lej da Champfèr. Weiter geht es am linken Ufer entlang nach Surlej. Bei der Halbinsel Chastè beginnt der Nervenkitzel, denn es geht über den gefrorenen Silsersee bis nach Isola oder Maloja. Die Strecke ist nicht zu verfehlen, da sie als SchweizMobil Route 313 gut ausgeschildert ist. Unterwegs bieten sich mehrere Einkehrmöglichkeiten an - draußen in der Natur sowie in malerischen Dörfern. Bekannt sind die Seen bei St. Moritz auch für ihr Schwarzeis, das sich bildet, wenn während der Vereisung kein Schnee fällt. Durch die blanke Eisfläche kann man dann weit in die Tiefe blicken. Allerdings ein seltenes Naturereignis.

Muottas Muragl, Engadin: Philosophenweg in der Höhe

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Verbindung aus Naturerlebnis in den Hochalpen und philosophischer Reflexion: Der Philosophenweg startet bei der Bergstation Muottas Muragl auf 2456 Metern Höhe. Am schnellsten gelangt man dorthin mit der Standseilbahn, die zwischen Samedan und Pontresina, liegt. Für Winterwanderer sind drei unterschiedlich lange Rundwege präpariert, die ins Val Muragl und zurück zum Ausgangspunkt führen. Stets mit Blick auf das majestätische Berninamassiv und die zugefrorene Oberengadiner Seenplatte.

Die mittelschwere Wanderung verläuft mehrheitlich flach und ist von Tafeln mit Zitaten berühmter Dichter und Denker wie Sokrates, Nietzsche oder Sartre gesäumt. Sitzbänke laden zu Pausen, zum Nachdenken und Genießen der hochalpinen Bergwelt ein. Abschluss der Tour ist entweder eine Fahrt mit der Standseilbahn hinunter nach Punt Muragl oder eine rasante Schlittenfahrt ins Tal - 20 Kurven, 4,2 Kilometer lang und 718 Höhenmeter.

Crans-Aminona, Wallis: Wintertrail entlang der Skipisten

Der Südschweizer Kanton Wallis hat alles, was Winterfans begeistert: das pyramidenförmige Matterhorn, weltberühmte Skigebiete und im Osten den riesigen Aletsch-Gletscher. In seinem französischsprachigen Teil befindet sich der 1511 Meter hoch gelegenen Ski- und Kurort Crans-Montana, bekannt durch die Alpine Skiweltmeisterschaft 1987. Hier gibt es schon seit vielen Jahren präparierte Strecken für Winterwanderer und Trailrunner - so genannte Wintertrails. Als einer der landschaftlich reizvollsten gilt der Trail von Crans nach Aminona, der den untersten Teil des Skigebiets von Westen nach Osten durchquert. Abwechselnd führt die mittelschwere Wanderung durch Wälder und freies Gelände mit fantastischen Ausblicken auf die Walliser Alpen. Da sich der Wintertrail auf Südhängen befindet laden etliche Sonnenterrassen zur Einkehr ein.

Start der 18 Kilometer langen Tour ist an der Driving Range in Crans. Über die Steigung nach Plans-Mayens geht es nach Vermala und weiter nach Les Marolires, wo zwei Tunnels unter der Piste Nationale hindurchführen. Ab dem Bergrestaurant Plumachit geht es wieder hinunter zum Zielpunkt Aminona, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit Crans-Montana verbunden ist. Winterläufer brauchen auf den verschneiten Wegen rund eineinhalb Stunden, Wanderer mindestens dreieinhalb Stunden. Schließlich gilt es auch 650 Höhenmeter Auf- und Abstieg zu überwinden - und das Panorama zu genießen.

Crans-Montana, Wallis: Nachtwanderung auf dem Laternenweg

Klare Winternächte verfügen über eine ganz eigene Magie: Weil die Nächte so lang und dunkel sind, treten am Winterhimmel mehr Sterne hervor als in einer Sommernacht. Eingerahmt von der Silhouette weißer Bergriesen, ist es ein spezielles Erlebnis draußen in der Natur zu sein. In Crans-Montana im Südwesten der Schweiz hat man dafür einen eigenen Winterwanderweg konzipiert, den Laternenweg.

Er führt von Dezember bis März in einer knappen Stunden rund um den Jack Nicklaus-Golfplatz und zwei Seen, und ist mit Hunderten von Laternen beleuchtet. Die romantische Atmosphäre mit flackernden Lichtern und knirschendem Schnee unter den Schuhen wird noch durch Lichtkunstwerke und Konzerte verstärkt. Der Weg ist gut zwei Kilometer lang und läuft unter der Kategorie einfach. Einfach ein magischer Abendspaziergang.

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