Sturm bringt Skandinavien Chaos: Mehrere Menschen sterben bei Zugunglück | Weather.com
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Sturm bringt Skandinavien Chaos: Mehrere Menschen sterben bei Zugunglück


Bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark sind am Mittwochmorgen sechs Menschen ums Leben gekommen.
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Bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark sind am Mittwochmorgen sechs Menschen ums Leben gekommen.

Heftiger Wind hat in weiten Teilen Skandinaviens zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Auch der Fährverkehr wurde durch den Sturm beeinträchtigt.

Bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark sind am Mittwochmorgen sechs Menschen ums Leben gekommen, 16 weitere wurden verletzt.

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Brücke für Autoverkehr nachts wegen Windes gesperrt

Das Unglück passierte, als der Zug von einem Objekt aus einem entgegenkommenden Güterzug getroffen wurde, wie die dänische Polizei mitteilte. Wovon genau der Personenzug auf der wegen Starkwinds für den Autoverkehr in der Nacht gesperrten Brücke so folgenschwer getroffen wurde, ist noch nicht abschließend geklärt.

Kommission: Lastwagenanhänger löste Unglück aus

Die Havariekommission vermutete am Nachmittag, dass die Ladung eines entgegenkommenden Güterzuges das Unglück ausgelöst haben könnte. Der Zug der Bahn-Tochter DB Cargo transportierte Leergut der Brauerei Carlsberg. Die Waggons waren mit Bierkisten beladen und hatten teilweise Planen anstelle von festen Wänden.

"Auf einem der Güterwaggons befand sich ein leerer Lastwagenanhänger, der herunterfiel", sagt Bo Haaning von der Havariekommission dem Dänischen Rundfunk. "Entweder hat er den Zug getroffen, oder der Zug ist hineingefahren." Er könne nicht sagen, ob der Anhänger den Unfall selbst verursacht hat oder ob der Zug auch von anderen Gegenständen getroffen wurde. Eine Aufarbeitung der Unglücksursache dürfte noch Wochen, möglicherweise auch Monate dauern.

Fotos von der Unglücksstelle zeigten eine zerrissene Plane und dass ein Teil der Ladung Bier war.

Reisender berichtet von lautem Knall

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Einer der Reisenden in dem Personenzug, Jesper Nielsen, sagte dem Fernsehsender TV2, es habe auf der Brücke plötzlich einen lauten Knall gegeben und dann habe der Zug schnell gebremst. Der Personenzug war von Odense nach Kopenhagen unterwegs, der Unfall auf der Brücke ereignete sich gegen 8.00 Uhr.

Die Storebælt-Brücke gehört zu einer Verbindung aus zwei Brücken und einem Tunnel zwischen den Seeland und der kleinen Insel Sprogo. Das Verkehrssystem war in der Nacht zum Mittwoch wegen starken Windes für Autos gesperrt, Züge konnten aber passieren. Der Autoverkehr über den Großen Belt wurde am Mittwoch mit einem Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde wieder aufgenommen.

Stromausfälle durch Sturm

Zuvor hatte heftiger Wind bereits in weiten Teilen Skandinaviens zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Auch der Fährverkehr wurde durch den Sturm beeinträchtigt. In Schweden waren am Mittwochmorgen wegen umgestürzter Bäume mehr als 100.000 Haushalte ohne Strom.

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(Anm. d. Red.: Der Artikel wurde am Mittwoch um 15.20 Uhr aktualisiert)

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