Drei Menschen sterben bei Bränden nahe Los Angeles - Winde lassen nach | The Weather Channel
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Drei Menschen sterben bei Bränden nahe Los Angeles - Winde lassen nach

dpatopbilder - 13.10.2019, USA, Newhall: Feuerwehrmann Randy Lenain vom Los Angeles Fire Department bei den Löscharbeiten eines Lauffeuers. Tausende Menschen sind in Südkalifornien auf der Flucht vor Waldbränden. Die von heftigen Winden angefachten Flammen rund 40 Kilometer nördlich von Los Angeles breiteten sich am Freitag rasch über eine Fläche von 30 Quadratkilometern aus. Foto: Marcio Jose Sanchez/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
euerwehrmann Randy Lenain bei den Löscharbeiten eines Feuers nördlich von Los Angeles
(Marcio Jose Sanchez/AP/dpa)

Die seit einigen Tagen wütenden Waldbrände im Süden Kaliforniens haben bisher drei Menschen das Leben gekostet. In Calimesa östlich der Millionenmetropole Los Angeles erfassten die Flammen einen Wohnwagenpark, dort kamen zwei Bewohner ums Leben, wie das Sheriffbüro von Riverside County am Samstagabend (Ortszeit) mitteilte.

Ein drittes Opfer, ein Anwohner in einem anderen Brandgebiet nördlich von Los Angeles, sei an einem Herzinfarkt gestorben, hatte die Feuerwehr zuvor bekanntgegeben.

Winde lassen nach - Lage entspannt sich

Eine veränderte Wetterlage mit nachlassenden Winden und kühleren Brisen vom Pazifik trug am Wochenende aber dazu bei, die Lage zu entspannen.

Menschen können zurückkehren

Evakuierungsbefehle für die Region nördlich von Los Angeles, wo nahe dem Ort Sylmar das sogenannte Saddleridge-Feuer wütete, seien aufgehoben worden, teilte die Feuerwehr am Samstagabend (Ortszeit) mit. Damit konnten viele Menschen, die ihre Häuser vor den herannahenden Flammen verlassen hatten, wieder zurückkehren.

Gut 30 Häuser zerstört

Nach erster Bilanz hatten sich die Flammen nahe Sylmar und Porter Ranch auf eine Fläche von etwa 32 Quadratkilometern ausgebreitet. Mindestens 31 Häuser und Gebäude seien beschädigt worden oder völlig abgebrannt. Tausende Menschen hatten sich in Sicherheit gebracht.

11.10.2019, USA, Los Angeles: Ein Feuerwehrmann geht im Stadtteil Sylmar an brennenden Bäumen vorbei. Nach absichtlichen Stromabschaltungen wegen erhöhter Waldbrandgefahr haben in Nordkalifornien Hunderttausende Menschen im Dunkeln gesessen. Foto: Michael Owen Baker/AP/dpa
Warum das Saddleridge-Feuer in Sylmar ausgebrochen ist, ist noch unklar
(Michael Owen Baker/AP/dpa)

Saddleridge-Feuer: Ein Drittel eingedämmt

Mehr als 1000 Helfer konnten das Buschfeuer bis Samstagabend zu 33 Prozent eindämmen, wie die kalifornische Brandbehörde mitteilte. Die berüchtigten trocken-heißen Santa-Ana-Winde hatten anfangs die Feuergefahr in Südkalifornien verschärft. Hinzu kamen anhaltend sommerliche Temperaturen, Trockenheit und verdorrte Vegetation, die sich leicht entzündet.

Sandalwood-Feuer zu zwei Dritteln unter Kontrolle

Das Sandalwood-Feuer nahe Calimesa im Osten von L. A. war der Behörde zufolge bis Samstagabend zu 68 Prozent unter Kontrolle, dort zerstörten die Flammen 74 Gebäude. Es soll durch einen Müllwagenfahrer ausgelöst worden sein, der brennenden Abfall entlud.

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Ein weiterer großer Brand, das Briceburg-Feuer im nördlichen Kalifornien bei Mariposa am Yosemite-Nationalpark, hatte die Feuerwehr zu 60 Prozent unter Kontrolle.

Strommasten wieder Schuld? Vorsorglich Energie abgeschaltet

Die Ursache des Feuers bei Sylmar wird nach Angaben der Behörden noch untersucht. Anwohner hatten US-Medien mitgeteilt, sie hätten Flammen in der Nähe eines Strommasten gesehen, des möglichen Ursprungsorts des Feuers. Es sei ein langwieriger Prozess, die Ursache zu ermitteln, teilte eine Sprecherin des zuständigen Energieversorgers Southern California Edison laut der „Los Angeles Times“ mit. Wegen erhöhter Brandgefahr hatte Southern California Edison in einigen Regionen Südkaliforniens den Strom vorsorglich abgeschaltet, allerdings nicht im Raum Sylmar.

Geplante Blackouts

In Nordkalifornien war es seit Mittwoch weiträumig zu geplanten Blackouts gekommen. Der dortige Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) schaltete zeitweise mehr als 700.000 Haushalten und Einrichtungen den Strom ab. Nach dem Abflauen gefährlicher Winde war die Versorgung langsam wieder angelaufen. Bis Samstag seien fast alle Ausfälle behoben worden, teilte das Unternehmen mit.

Reaktion auf Camp-Feuer

PG&E reagierte mit der umstrittenen Maßnahme auf das verheerende Feuer in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise, das im November 2018 vermutlich durch defekte Stromleitungen ausgelöst worden war. Starker Wind, hohe Temperaturen sowie vertrocknete Bäume und Büsche trugen dazu bei, dass sich die Flammen extrem schnell ausbreiteten. 85 Menschen starben bei dem sogenannten Camp-Feuer.

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