Australien brennt und Premierminister fährt in Hawaii-Urlaub | Weather.com

Australien brennt und Premierminister fährt in Hawaii-Urlaub

17.12.2019, Australien, Sydney: Feuerwehrleute sind beim sogenannten Gospers-Mountain-Feuer im Einsatz. Im Kampf gegen einen groflen Buschbrandherd im Osten Australiens ist ein von der Feuerwehr gelegtes Gegenfeuer aufler Kontrolle geraten. Foto: Dean Lewins/AAP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
130 Buschbrände halten Australien und die Großstadt Sydney seit Monaten in Atem
(Dean Lewins/AAP/dpa )

Australiens Premierminister Scott Morrison ist in die Kritik geraten, weil er trotz der verheerenden Buschbrände das Land für einen Urlaub verlassen haben soll. Örtliche Medien berichteten, der Regierungschef sei mit seiner Frau und den beiden Töchtern in das US-Inselparadies Hawaii gereist. Morrisons Büro wollte sich dazu auf Anfrage am Dienstag nicht äußern. Aus Sicherheitsgründen würden seine Reisen nicht angekündigt, hieß es.

Erst gestern ereignete sich ein Drama, als ein von der Feuerwehr gelegtes Gegenfeuer außer Kontrolle geriet und die Flammen die Gegend 70 Kilometer nordwestlich von Sydney verschlangen. Das Feuer wurde als Megafeuer bezeichnet.

Buschbrände wüten seit zweieinhalb Monaten

Seit Oktober haben Buschbrände in Australien nach Angaben der Behörden rund 2,7 Millionen Hektar Land vernichtet. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben. Mehr als 1000 Häuser wurden zerstört. Allein im Bundesland New South Wales (NSW) kämpften am Dienstag mehr als 2000 Feuerwehrleute gegen knapp 130 Brände. Seit Wochen liegt wegen der Buschfeuer dichter Rauch über der NSW-Hauptstadt Sydney.

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Wenn der Premier in den Urlaub geht, wird üblicherweise in einer Mitteilung bekanntgegeben, wer ihn in der Zeit offiziell vertritt. Dies blieb bislang aus. Schatzkanzler Josh Frydenberg sagte Medienberichten zufolge, Morrison befinde sich mit seiner Familie in Übersee. Der 51-Jährige habe sich "eine wohlverdiente Pause" genommen, werde seine Arbeit aber bald wieder aufnehmen.

Wütende Kritik in sozialen Netzwerken

In sozialen Netzwerken machte sich mit Hashtags wie #WhereTheBloodyHellAreYou (etwa: Wo zum Teufel bist du) Kritik breit. Es sei verdammt ungewöhnlich, dass der Premier das Land in einer solchen Lage unangekündigt verlasse, empörte sich etwa der oppositionelle Labor-Abgeordnete Brian Mitchell auf Twitter.

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